Hilfe bei Grauschleier

So bleibt Ihre Wäsche strahlend weiß!

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Weiße Wäsche sollte immer strahlen. Bei falscher Behandlung kann sie schnell einen Grauschleier bekommen. Was ist falsch gelaufen? Was können Sie tun?

Richtig sortieren

Frau liest Wäschezeichen
Vor dem Waschen einen Blick auf das Pflegeetikett werfen

Vor allem weiße Wäsche sollte immer separat gewaschen werden. Ein gründliches Sortieren gemäß dem Pflegeetikett und der Farbe des Textils ist also notwendig. Andersfarbige Textilien können bei einer gemischten Waschmaschinenfüllung ausfärben und die weiße Wäsche verfärben.

Was passiert beim Vergrauen?

Wenn weiße Wäsche vergraut, hat sich Dreck um die Fasern angelagert. Dies kann auch vom falschen Dosieren des Waschmittels kommen. Das richtig dosierte Waschmittel transportiert die Schmutzpartikel mit dem Wasser ab. Verbleiben Kalk und ungelöster Dreck, ergraut die Wäsche. Bei sehr hartem Wasser lagert sich Kalk an der Faser an und lässt sie ergrauen. Zu heiß gewaschene Spitze an Unterwäsche wird ebenfalls durch die Faserschädigung grau. Bei weißen Gardinen besteht der Grauschleier meist aus Staub, aus Nikotin oder aus Ablagerungen durch Abgase an viel befahrenen Straßen.

Richtig waschen

Für weiße Wäsche eignet sich ein Vollwaschmittel sehr gut. Die darin enthaltenen Bleichmittel zeigen ihre beste Wirkung bei 60 Grad, optische Aufheller ziehen sich wie ein Film über die Faser und das Weiß der Textilien sieht dann strahlender und frischer aus. Ein Vollwaschmittel in Pulverform erzielt bessere Waschergebnisse als flüssiges Waschmittel. Die bakterienhemmende Wirkung bei einem Vollwaschmittel entsteht in einem normal langem Waschgang bereits ab 30 Grad. Sogenannte Vergrauungsinhibitoren verhindern, dass sich abgelöste Schmutzpartikel erneut auf die Faser legen. Für weiße Unterwäsche also gut geeignet. Ein Color- und Feinwaschmittel enthalten keine Bleichmittel und eignen sich für weiße Wäsche daher nicht. Enzyme lösen hier den Schmutz.

Richtig dosieren

Waschmittel sollten nicht über- und nicht unterdosiert werden. Entweder wird gelöster Schmutz nicht ausreichend abtransportiert oder es bleibt zu viel Seifenanteil in

Waschpulver

der Wäsche. Die Angaben zur Dosierung auf der Packung genau beachten. Durch die Verwendung eines Kalklösers zusätzlich zum Waschmittel wird die Wäsche nicht nur weicher, sondern es kann sich durch den herausgelösten Kalk kein Grauschleier auf der Wäsche bilden. Zusätzlich kann die Waschmittelmenge eingespart werden und die Umwelt und der Geldbeutel freuen sich.

Spezialmittel zum Aufhellen weißer Wäsche

Anstelle eines Vollwaschmittels kann mit gleichem Wascherfolg auch ein pulverfömiges Colorwaschmittel mit separatem Bleichmittel verwendet werden. In vielen Tests hat einzig die Verwendung eines Entfärbers eine aufhellende Wirkung vergrauter Wäsche erzielt. Am besten nach Anleitung einweichen und danach in der Maschine mit Vollwaschmittel waschen. Wäsche-weiß-Tücher hellen zwar die Textilien auf, beseitigen aber nicht den Schmutz.

Hilfe bei "Spezialfällen"

Weiße Dessous

Hier lohnt sich immer ein Blick auf die Pflegeetiketten im Kleidungsstück. Handelt es sich um ein Mischgewebe mit schöner Spitze empfiehlt sich immer ein Feinwaschmittel im Schonwaschgang. Dabei werden Bakterien nicht so gut abgetötet wie bei einem Vollwaschmittel, aber Dessous werden meist auch nicht so stark verschmutzt.

Bikini

Weißer Bikini
Schwimmbekleidung am besten immer mit der Hand waschen

Bikini und Schwimmbekleidung wäscht man aus Gründen der Gewebeschonung am besten mit der Hand. Das schont Gewebe, Elastizität und Farben am besten.

Speckiger Hemdkragen

Vor allem bei weißen Hemden sollte auch der Kragen frei von allen Rändern sein. Speckige Hemdkragen vor der Wäsche mit einem Fleckenspray oder flüssiger Gallseife einsprühen bzw. einreiben, kurz einwirken lassen und anschließend in der Waschmaschine waschen.

Weißes T-Shirt mit Deorändern

Hier ist früher Handlungsbedarf angesagt. Nicht erst, wenn die Deo-Reste unter den Achseln des T-Shirts schon hart sind. Verantwortlich sind die Stoffe eines aluminiumhaltigen Deosprays in Verbindung mit Schweiß. Ein Deoroller ohne Aluminium sind eine gute Alternative, um diesen Flecken vorzubeugen. Bei frischen Schweißflecken hilft oft schon das Einweichen in warmen Essigwasser, bei stärkeren Rändern hilft eine Mischung aus 10 g Zitronensäure auf 1 Liter Wasser, 24 Stunden einweichen, danach mit viel klarem Wasser ausspülen und möglichst heiß in der Maschine waschen. Gilt nur für weiße Wäsche.

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Autor/in
SWR Fernsehen