Moderne Laptops und PC-Systeme sind fast immer mit sogenannten SSD-Festplatten ausgestattet. Wobei bei dieser Technik der Begriff der Festplatte nicht mehr richtig ist. Aber man kann im Sinne der Nachhaltigkeit, des Klima- und Umweltschutzes auch ältere Geräte damit umrüsten und so noch länger benutzen, ohne Geschwindigkeitseinbußen zu haben.
Was heißt SSD?
Die Abkürzung SSD steht für "Solid State Drive": Solid State steht für Halbleitertechnik - also Speicherbausteine - und Drive für Laufwerk, was aber nur den Verwendungszweck anzeigt. Denn in einem SSD-Laufwerk dreht sich nichts mehr, läuft kein Motor. Die Platte besteht aus vielen Speicherbausteinen ähnlich einem USB-Speicherstick und einer entsprechenden Elektronik.
Damit sind solche Laufwerke unempfindlich gegen Stöße und Erschütterungen, sie sind beim Datenschreiben und -lesen wesentlich schneller als eine herkömmliche Festplatte und sie sind komplett geräuschlos. Dadurch ist eine SSD besser als eine herkömmliche Festplatte für alle mobilen Geräte wie Notebooks und Tablets geeignet.
Und der Preis?
Obwohl die Preise stark gefallen sind, sind SSD-Platten immer noch etwas teuer als eine im Speichervolumen vergleichbare normale Festplatte.
Wie schnell sind SSD-Festplatten?
Die schnellsten SSDs schaffen Dauertransferraten von fast 550 Megabyte pro Sekunde. So sind sie gut doppelt so schnell wie die flottesten Festplatten im 3,5-Zoll-Format und etwa vier- bis fünfmal schneller als eine Notebook-Platte im 2,5-Zoll-Format. Damit nutzen sie die SATA-Anschlusstechnik voll aus.
Anders als bei herkömmlichen Festplatten sind die Tempounterschiede zwischen den SSDs einzelner Hersteller teilweise drastisch. Die langsamsten Modelle sind beim Schreiben nicht schneller als herkömmliche Festplatten. Das liegt vor allem an der Qualität der elektronischen Steuerung, also dem Controller der SSD-Platte, der dafür sorgt, wie die Daten geschrieben und gelesen werden.
Schnelle SSDs spielen ihre Tempovorteile beim Kopieren großer Dateien aus und sparen im Alltag vor allem mit dem schnelleren Datenzugriff enorm viel Zeit. So kann eine SSD-Platte ein aufwendiges Programm wie die Bildbearbeitung Photoshop in ca. fünf Sekunden laden; eine herkömmliche Festplatte braucht dafür rund 15 Sekunden.
Stromverbrauch von SSD-Festplatten
Leider ist der Stromverbrauch durch die aufwendige Elektronik keineswegs geringer als bei einer herkömmlichen Festplatte, je nach Modell sogar etwas höher. Das ist bei mobilen Geräten natürlich ein zu bedenkender Faktor, aber da Bildschirm, Prozessor und Grafikchip die größten Stromfresser im Notebook oder Laptop sind, spielt dieser Unterschied in der Praxis kaum eine Rolle.
Einen PC oder Laptop auf SSD-Technik umrüsten
Wer Betriebssystem und Programme nicht extra auf der SSD nachträglich mit viel Zeitaufwand installieren will, braucht für den Umzug dieser Daten eine Spezialsoftware. Die liegt den meisten SSD-Platten bei, wenn man ein Paket aus SSD-Platte, Anschluss-Adapter und Software kauft. Die Software kopiert/klont die alte Platte 1:1 auf die neue SSD-Platte und damit startet der Laptop/PC wie vorher auch, nur deutlich schneller.
Experte im Studio: Andreas Reinhardt, Multimedia-Fachjournalist