Das Taubenschwänzchen
Fellknubbel mit Kolibriflug – so könnte man das Taubenschwänzchen auch nennen. Es gehört zu den Schmetterlingen bzw. Schwärmern und wird wegen seines auffälligen Schwirrflugs auch Kolibrischwärmer oder Kolibrifalter genannt. Die Namensgeber konzentrierten sich aber auf die Färbung der Härchen am Hinterleib, das sie an das Gefieder von Tauben erinnerte.
Bemerkenswert: Spektakulär ist neben dem Flug der lange Saugrüssel, mit dem der Falter auch lange Blütenkelche aussaugen kann. Zudem gehört das Taubenschwänzchen zu den Wanderfaltern und legt vom Winterquartier bis in den hohen Norden Europas mitunter 3000 Kilometer zurück! Wohin genau sie sich im Winter zurückziehen, ist nicht nachgewiesen, belegt sind aber Tiere, die auch bei uns im Südwesten überwintern.
Schwarze Holzbiene
Sie brummt mit tiefem Bass durch die Luft und ist mit 3cm Länge die größte heimische Wildbienenart. Da sie wärmeliebend ist, ist die in den letzten Jahren aufgrund der Erderwärmung bei uns häufiger zu beobachten als früher. Auffällig sind die blauschwarz, metallisch schimmernden Flügel. Auch wenn man sich zunächst vor der großen Holzbiene erschrickt, sie ist absolut friedliebend und harmlos.
Bemerkenswert: Die Schwarze Holzbiene gräbt sich mit ihren kräftigen Beißwerkzeugen Niströhren in trockenes, aber noch festes Totholz. Sie ist eine sehr gute Bestäuberin. Besonders gern fliegt sie große Lippenblütler an wie den Muskatellersalbei und den Akanthus.
Bienenwolf
Diese Wespenart gehört zu den Grabwespen und ist nur an heißen und sandigen Plätzen zu beobachten, wo sie Löcher ins Erdreich gräbt. Dabei fliegt die lockere Erde schon mal ein paar Zentimeter hinter das Insekt. Wie der Name schon sagt, ist diese Wespenart nur für Bienen gefährlich, denn neben Pollen und Nektar ist das ihre ausschließliche Beute, mit der sie auch ihre Brut ernährt.
Bemerkenswert: Der Bienenwolf erbeutet seine Opfer, indem er sie mit seinen Beinen erfasst und mit einem Stich betäubt. Die schlanke Wespe fliegt dann mit der umklammerten, kräftigen Biene zum Nest und schleppt sie ins Loch. Sie gehört damit zu den vielen Wespenarten, die uns Menschen überhaupt nicht lästig fällt, denn für Grillfleisch und Kuchen ist sie, wie die meisten ihrer Art, überhaupt nicht zu haben.
Ameisenlöwe
Dieses „gefährliche“ Raubtier ist nur wenige Millimeter groß und hat es, wie der Name sagt, auf Ameisen abgesehen. Es ist wirklich hässlich und vergräbt sich im Sand, nachdem es einen Trichter als Falle für seine Beute gegraben hat. Diese Trichter sind das, was jetzt aufmerksamen Beobachtern auffallen kann, und zwar an sandigen und trockenen Plätzen, beispielsweise unter Balkonen oder unter Bänken.
Bemerkenswert: Der (hässliche) Ameisenlöwe ist die Larve zu der hübschen Ameisenjungfer, die zur Familie der Florfliegen gehört. Weil die Larve unbedingt trockene Standorte braucht, ist sie sogar in Wüsten zu finden.
Im Garten: Karsten Weber, Naturschützer