Verschiedene Biersorten steehen in Gläsern in einer Holzhalterung.

Bier aus anderen Ländern

Biersorten

Stand

Wir zeigen Ihnen, was es alles an belgische Biersporten gibt. Hier ein kleiner Überblick!

Lambic-Biere

Ein gefüllter Bierkrug. Daneben liegen Getreidekörner und Hopfen.

Zur Herstellung werden Schrot aus einem Drittel Rohweizen und der Rest aus gemälzter Gerste hergestellt. Ein wenig Hopfen dient der Haltbarkeit, wird aber so gering wie möglich gehalten, da die Bitterkeit zu diesen herben Bieren nicht passen würde. Nach dem Brauvorgang, wird der Sud in großen offenen Becken stehen gelassen. Dabei werden alle Fenster geöffnet, damit die wilde Hefe sich während des Prozesses des Abkühlens auf die Oberfläche des Brausudes setzen kann. In einigen Brauereien leben Hefepilze an Holzwänden und in den Fässern, die sowohl für die Gärung als auch für die Reifung benutzt werden. So dauert die Gärung bei Lambic-Bieren bis zu drei Jahren im Gegensatz zu wenigen Tagen bei anderen Biersorten. Eine Auswahl an Lambicbieren finden Sie unter Sortiment bei den belgischen Bieren unter der Bierart Lambic.

Gueuze

Gueuze ist ein Verschnitt aus Lambic-Bieren unterschiedlicher Jahrgänge, der in Flaschen abgefüllt wird. Die jüngeren Biere haben noch gärfähigen Zucker, während die älteren bereits komplexe Hefekulturen ausgebildet haben, die für eine Nachgärung in der Flasche sorgen. Die feinperlige Struktur der Kohlensäurebildung und der komplexe Geschmack hat Gueuze auch den Beinahmen "Brüsseler Schaumwein" (gemeint ist der französische) eingebracht. Viele Lambic-Brauer stellen sowohl gesüsste, mildere Sorten her, als auch Sorten, die nach traditioneller Art gebraut werden. Die traditionelle Version wird auf dem Etikett mit „Oud“ oder „Vieux“ bezeichnet. Kriek (mit Sauerkirschen vergoren) und Framboise (mit Himbeeren vergoren) werden meist auf Basis von Lambic hergestellt. Eine Auswahl an Gueuzen finden Sie unter Sortiment bei den belgischen Bieren unter der Bierart Gueuze.

Witbier

Auf deutsch auch Weizenbier, schmeckt fruchtig, erfrischend, aber auch leicht herb. Diese hellen und sommerlichen Biere werden zu gleichen Teilen aus Rohweizen und gemälzter Gerste hergestellt. Gewürzt wird mit Koriandersamen und Schalen von Bitterorangen.
Früher war die Stadt Hoegaarden in Flämisch-Brabant einst berühmt für ihre Weizenbiere, bis sich in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts das helle Lagerbier durchsetzte. Zehn Jahre später erschuf der junge Brauer Pierre Celis sich einen neuen und jungen Kundenkreis mit Witbier auf. Heute wird in Belgien fast wieder überall Weizenbier gebraut, das sich an dem Original von Celis orientiert. Eine Auswahl finden Sie unter Sortiment bei den belgischen Bieren unter der Rubrik Ales, Stout, Bitter.

Belgisches Rot

Diese rötlich-braune Biere, die vorrangig in flandrischen Städten gebraut werden, sind erfrischend, herb und säuerlich. Die Verwendung von Wiener Malz erzeugt die leuchtend rote Farbe. Der herbe Geschmack entsteht während der langen, manchmal mehr als zwei Jahre dauernden Reifezeit in Holzfässern. Vermutlich sind Säure bildende Bakterien an dem charakteristischen Aroma beteiligt. Eine Auswahl finden Sie unter Sortiment bei den belgischen Bieren unter der Rubrik Belgische Rot.

Belgisches Braun

Dunkles Bier in einem Glas steht auf einem Holzbrett.

Diese dunkleren Biere sind zumeist milder im Geschmack als die roten Biere. Sie werden hauptsächlich in der Gegend von Oudenaarde produziert. Eine Auswahl finden Sie unter Sortiment bei den belgischen Bieren unter der Rubrik Belgisches Braun.

Belgische Saisonbiere

Bières de saison liegen wieder voll im Trend, nach dem sie vor circa 30 Jahren fast eingestellt worden waren. Sie sind ursprünglich Sommerbiere und waren für die Bauern der wallonischen Provinz Hainaut gedacht. Heute stellen ungefähr zehn belgische Brauereien Saisonbiere her. Sie haben einen höheren Alkoholgehalt, sind hopfenbetont und gären in der Flasche nach. Sie zeigen ein breites Bouquet aus Kräutern und Früchten und haben einen runden Abgang. Eine Auswahl finden Sie unter Sortiment bei den belgischen Bieren unter der Rubrik Saison.

Belgische Ales

Belgische Ales, sind obergärige Biere, die bei hohen Temperaturen vergoren werden. Der Geschmack ist eher mild und sauber mit einem Hauch von Hopfen. Wie viele Biere kommt es frisch gezapft besser zur Geltung als aus der Flasche. Eine Auswahl finden Sie unter Sortiment bei den belgischen Bieren unter der Rubrik Ales, Stout, Bitter.

Belgisches Teufelsbier

Zwei Biergläser

Belgiens bekanntestes helles Bier ist Duvel. Weder das blumige Aroma noch der leichte Körper lassen erahnen, dass es einen Alkoholgehalt von 8,5 Vol.% Alkohol hat. Das Geheimnis von Duvel liegt in dem hellen Malz, der Mischung aus Saazer und Steirischem Hopfen und dem Brauprozess mit langen Hitze- und Kühlphasen. Sein einzigartiger Geschmack verrät, dass es teuflisch lecker schmeckt. Nachahmerbiere spielen deshalb auch gerne auf den Namen an, so wie das Original Duvel, das soviel wie Teufel heißt. Eine Auswahl finden Sie unter Sortiment bei den belgischen Bieren unter der Rubrik Teufelsbiere.

Belgische Trappistenbiere

In Belgien gibt es sechs von acht Trappistenklöstern weltweit, die auf traditionelle Weise Bier brauen. Früher brauten die Trappistenmönche dunkle Ales in drei verschiedenen Stärken. Das Getreide wurde dreimal gemaischt, was zu einem starken, einem weniger starken und einem leichten Ale führte. Dies wird heute ebenso für die hellen, "blonden" Biere angewendet. Das stärkste Ale wird als „Triple“ bezeichnet. Es gärt in der Flasche nach und hat einen ausgeprägten Charakter. Zugefügter Zucker macht die Biere süffig. Fast alle Trappistenbiere sind obergärig gebraut. Eine Auswahl finden Sie unter Sortiment bei den belgischen Bieren unter der Rubrik Trappistenbiere.

Doubles und Triples und Quadruppels

In Belgien wird dieselbe Maische dreimal neu mit Wasser angesetzt. Beim ersten mal ensteht das stärkste Bier – dreimal so stark, wie das aus dem letzten Maischvorgang, also Triple-Bier. Bei dem zweiten Durchgang bekommt man das Double-Bier. Eine Auswahl finden Sie unter Sortiment bei den belgischen Bieren unter der Rubrik Double und der Rubrik Triple. Besonders stark werden die Quadruppel Biere, die als die stärksten Biere der Welt gelten. Eine Auswahl finden Sie unter Sortiment bei den belgischen Bieren unter der Rubrik Quadruppel.

Belgische Abteibiere

Diese Biere werden in belgischen Klöstern als obergärige Biere nach traditionellen Verfahren und mit ursprünlichen Rezepten hergestellt. Man findet circa 70 Abteibiermarken. Die Namen werden dabei von der Gemeinde, dem Kloster, Heiligen oder Reliquien abgeleitet. Die Abtei schenkt dem Bier seinen Namen und manchmal wird das Abteibier mittlerweile auch von neuen Eigentümern mit derselben Rezeptur unabhängig von dessen Ursprung weitergebraut. Eine Auswahl finden Sie unter Sortiment bei den belgischen Bieren unter der Rubrik Abteibiere.

Belgische Fruchtbiere

Meist wird die Frucht oder das Fruchtkonzentrat in einer zweiten Gärung dem Brauprozess beigefügt. So entstehen natürliche Fruchtaromen, die natürliche und echte Geschmacknuancen im Bier abgibt. Die Auswahl an Fruchtbieren reicht von Apfel, Pfirsich, Mango, Himbeere, Kirsche bis zur Grapefruit. Die Basis dieser Fruchtbiere ist oft ein Lambicbier, das durch seine natürliche Säure zu einen sehr erfrischenden und oft leichtem Bier wird. Eine Auswahl finden Sie unter Sortiment bei den belgischen Bieren unter der Rubrik Fruchtbiere.

Belgisches Blond

Helle Biere ab 6,5% Vol Alkohol, die meist mild, leicht würzige und auch fruchtig sind werden in Belgien als Blond bezeichnet. Sie sind leicht trinkbar und süffig. Eine Auswahl finden Sie unter Sortiment bei den belgischen Bieren unter der Rubrik Blond.
Klöster und Bier vereint in Belgien eine lange Geschichte. So auch in der ehemaligen Zisterzienser-Abtei "Notre-Dame du Val-Dieu". Belgien ist Bierland. Etwas ganz Besonderes sind die Abteibiere und Trappistenbiere. Das Trappistenbier wird von Mönchen gebraut.

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Autor/in
SWR Fernsehen