Weichfutter oder Körner?

Vögel im Winter füttern: So machen Sie Vogelfutter

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Autor/in
Christiane Gorse

Wenn es draußen friert und schneit, kann es für Vögel schwierig werden, genügend Futter zu finden. Aber wer frisst was und kann man Vogelfutter auch selbst herstellen?

Klar, kann man besonders gut Fettfutter wie das von Meisenknödeln selbst herstellen. Vorteil? Es besteht aus garantiert guten Zutaten und wird dann auch angenommen! Die Anleitung finden Sie unten!

Welcher Vogel frisst was?

Kleiber
Der Kleiber ist der einzige heimische Vogel, der einen Baumstamm auch kopfüber herunterklettert. Er mag im Winter Sämereien und Fettfutter wie Meisenknödel.

Nicht alle Vögel fressen alles. Vor allem, wer eine bunte Schar an Vogelarten in seinen Garten locken möchte, bietet am besten ganz unterschiedliche Futtersorten an. Hier ein Überblick:

  • Kohlmeise oder Blaumeise: gehackte Nüsse, Sonnenblumenkerne.
  • Amsel und Rotkehlchen: Äpfel, Rosinen, Haferflocken, gehackte Nüsse, Mehlwürmer, geschälte Sonnenblumenkerne, getrocknete Beeren.
  • Buchfink: Sonnenblumenkerne, gehackte Nüsse (auch Erdnüsse), ölhaltige Samen wie Hanf, Bucheckern. Haussperling (Spatz): gehackte Nüsse, Rosinen, getrocknete Beeren.
  • Specht: Äpfel, Nüsse, Fett Kleiber: Getreideflocken, Hanf, Nüsse wie Haselnuss, Sonnenblumenkerne.
  • Eichelhäher: ganze Erdnüsse, Maiskörner, Eicheln.
  • Elster: ganze Erdnüsse, Maiskörner.
  • Mönchsgrasmücke, Trauerschnäpper, Heckenbraunelle (Waldvögel): feine Sämereien ohne Fett.

Wichtige Unterscheidung: Körnerfresser und Weichfutterfresser

Rotkehlchen und Kornbeißer
Das Rotkehlchen hat einen feinen und langen Schnabel für weiches Futter wie Haferflocken und getrocknetes Obst. Der Kernbeißer dagegen knackt mit seinem kräftigen Schnabel jedes Korn.

Schauen Sie den Vögeln mal auf den Schnabel! Kräftige, kurze Schnäbel bedeuten: der Vogel ist ein Körnerfresser. Beispiel: Kernbeißer und Finken sowie Meisen. Längere und feine Schnäbel haben Vogelarten, die weiches Futter bevorzugen und auch gerne nach Insekten oder Würmern picken. Beispiel: Rotkehlchen.

Häufige Weichfutterfresser im Garten sind Amseln und Rotkehlchen. Sie picken gerne das Futter vom Boden. Da es hier gerne verschmutzt, schlimmstenfalls schimmelig wird, empfehlen Naturschützer, auch hier Futtersilos zu verwenden. Gerne genommen werden auch aufgespießte Äpfel.

Immer ein guter Tipp: Gehölze mit Früchten in den Garten pflanzen, wie den Weißdorn, den Gewöhnlichen Schneeball, Efeu oder Pfaffenhütchen. Auch Äpfel, die noch am Baum hängen, sind willkommen bei den Vögeln im Winter!

Gutes Vogelfutter selbst zubereiten

Fertig gekaufte Meisenknödel sind häufig mit schlechtem Fett zubereitet und werden dann nicht angenommen. Auch Netze gefährden Vögel, weil sie darin hängen bleiben können. Mischen Sie doch einfach selbst Fettfutter an, Meisen und Spatzen werden sich freuen! Die Masse können sie in kleine Kugelhupf-Formen oder in Tontöpfe füllen und aufhängen. Hier unser bewährtes Rezept:

Das Grundrezept besteht aus Kokosfett und verschiedenen Körnern wie Sonnenblumenkörnern, Hanf, Leinsamen, geschälten Erdnüssen und Distelsamen. Das Fett wird erhitzt, so dass es flüssig wird. Dann kommen die verschiedenen Samen dazu, bis eine zähe Masse entsteht (Mischungsverhältnis etwa 1:1). Zwei, drei Löffel Haferflocken können die Masse fester machen.

Jetzt kann diese Masse in große Ausstechformen gefüllt werden oder in kleine Blumentöpfe, die an einer Kordel aufgehängt werden: dekorativ und wirklich gesund für die Vögel.

Gute Futterstellen – schlechte Futterstellen

Futterstellen

In herkömmlichen Futterhäuschen können die Vögel im Futter herumhüpfen. Dabei verkoten sie die Körner, und es werden Krankheiten übertragen. Futtersilos dagegen sind besser, weil sie nicht verschmutzen. Das Futter ist für die Vögel erreichbar, ohne dass sich Krankheiten übertragen.

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Christiane Gorse