Doch das hält die 25-jährige Elisa und viele freiwillige Helfer nicht davon ab, ein Festival zu veranstalten – mitten auf dem Land. Seit 2017 feiern etwa 800 Besucher jeden Sommer zusammen in Auen, einem 200-Einwohner Dorf im Hunsrück. Elisa liebt ihre Heimat. Für ihr Studium zog sie nach Mainz, doch dort fühlte sie sich nicht wohl.
Queer sein und auf dem Land wohnen – für Elisa passt das
Direkt nach dem Studium zieht sie zurück, denn auch viele ihrer Freunde wohnen hier. Ihr Traum wäre es, ein eigenes Häuschen im Dorf zu haben.
Elisa ist queer, sie steht auf Frauen, aber auch auf andere Geschlechter. Sie möchte sich nicht festlegen lassen. Schon früh spürte sie, dass sie sich auch zu Frauen hingezogen fühlt, doch lange erzählte sie niemandem davon.
Nach dem Outing: Elisas Familie steht hinter ihr
Vor ihren Eltern wurde Elisa ohne ihr Einverständnis geoutet. Das hat ihr damals viel Schmerz bereitet. Doch ihre Eltern reagieren liebevoll und zeigen Verständnis. Wegen solcher Erfahrungen setzt sich Elisa für eine offenere Gesellschaft ein und will für Menschen Raum schaffen für benachteiligte Menschen. Auf dem Dorf-Festival sind alle willkommen und es geht bewusst um eine tolerante, pro-demokratische Gesellschaft, die sich in Kunst und Musik widerspiegeln soll.