Auch zu diesem Jahreswechsel werden wieder abertausende Raketen gezündet, Batterien befeuert und Böller gezündet werden. Immer wieder kommt es dabei zu Verletzten oder sogar Schlimmerem. Wer bestimmte Regeln beachtet, mindert aber das Risiko für sich selbst und andere.
- Tipp 1: Wie kann ich sicheres Feuerwerk erkennen?
- Tipp 2: Wie sollte man Raketen und Böller lagern?
- Tipp 3: Wie viel Feuerwerk darf ich im Auto transportieren?
- Tipp 4: Kann man alte Böller noch benutzen?
- Tipp 5: Ist Feuerwerk im Wald erlaubt?
Tipp 1: Wie kann ich sicheres Feuerwerk erkennen?
Feuerwerk der Kategorie F2 wie Raketen und Batterien dürfen nur an Erwachsene ab 18 Jahren und dieses Jahr nur vom 28. bis 30. Dezember verkauft werden, da der 31. Dezember auf einen Sonntag fällt. Laut der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) haben geprüfte Feuerwerkskörper eine Registriernummer und ein CE-Zeichen in Verbindung mit der Kennnummer der Prüfstelle. Achten Sie auch darauf, dass eine deutsche Gebrauchsanleitung beiliegt.
Tipp 2: Wie sollte man Raketen und Böller lagern?
Feuerwerkskörper sollten am besten in einem Raum gelagert werden, in dem sich keine Menschen aufhalten und wo die Raketen und Böller weder Feuchtigkeit ausgesetzt sind, noch in unmittelbarer Nähe von Heizkörpern oder -leitungen liegen. In dem Raum darf nicht geraucht oder Kerzen angezündet werden und es sollten neben dem Feuerwerk keine brennbaren Stoffe aufbewahrt werden.
Wie viele Feuerwerkskörper insgesamt gelagert werden dürfen, hängt von der Art des Raumes ab (bewohnter Raum, unbewohnter Raum im Wohngebäude, Gebäude ohne Wohnraum wie eine Garage), aber auch von der Nettoexplosivmasse (NEM), die auf der Verpackung angegeben ist. Dabei handelt es sich nicht um das Gewicht an sich: Eine Feuerwerksbatterie kann zum Beispiel ein Kilogramm Gesamtgewicht haben, während die Nettoexplosivstoffmasse (pyrotechnische Substanz) darin 350 Gramm beträgt.
Tipp 3: Wie viel Feuerwerk darf ich im Auto transportieren?
Beim Transport im Auto ist zu beachten, dass Feuerwerkskörper ein Gefahrgut darstellen. Privatpersonen dürfen Feuerwerk, das der Gefahrenklasse 1.4 zugeordnet ist, bis zu einem Gewicht von 50 Kilogramm transportieren - das bezieht sich auf das Gesamtgewicht inklusive aller pyrotechnischen Substanzen und Materialien, einschließlich Verpackung.
Bei Feuerwerkskörpern der Gefahrklasse 1.1 bis 1.3 ist nur ein Bruttogewicht von fünf Kilogramm zulässig. Außerdem muss alles einzelhandelsgerecht abgepackt sein. Die Gefahrgutklassifizierung finden Sie hier.
Tipp 4: Kann man alte Böller noch benutzen?
Sicherheitsexperten raten davon ab, altes Feuerwerk zu zünden, weil es möglicherweise schneller oder langsamer reagiert, falls es bei der Lagerung sehr trocken oder auch feucht geworden sein sollte. Beides birgt eine größere Gefahr für Unfälle und Verletzungen. Die BAM rät, unbedingt die Verwendungshinweise zu beachten und Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten.
Tipp 5: Ist Feuerwerk im Wald erlaubt?
Das kommt auf die Gemeinde an, sie kann es untersagen. Aber: Insbesondere der Lärm durch Feuerwerkskörper und Müll stellt eine Gefahr für wild lebende Tiere dar. Anders als Haustiere sind sie dem Lärm ungeschützt ausgeliefert. Daher empfiehlt der Deutsche Jagdverband, sich beim Raketenschießen möglichst von Wäldern, Parks, Feldern und anderen Gebieten, in denen Tiere leben und sich zurückziehen, fernzuhalten. Nach dem Feuerwerk sollte jeglicher Müll eingesammelt werden. Plastikkappen können ansonsten von Tieren verschluckt werden. Scharfe Metallüberreste verursachen zudem oft Schnittwunden, die nur schwer abheilen.