Inhalt:
Allgemeines zu Hobby-Drohnen
Registration und Drohnenführerschein
Wo dürfen Drohnen fliegen?
Wie kann man Drohnen rückverfolgen?
Versicherungen für Drohnenpiloten
Quadrocopter, Octocopter - Welche Drohnen gibt es?
Die meisten Geräte haben vier Rotoren – es gibt aber auch Modelle mit sechs oder acht. Der Hauptunterschied besteht darin, dass Drohnen mit mehr als vier Rotoren eine höhere Ausfallsicherheit aufweisen: Während ein Quadrocopter höchstwahrscheinlich abstürzt, wenn ein Antrieb ausfällt, kann ein Octocopter den Ausfall durch die anderen Rotoren ausgleichen, erklärt Daniel Schmitt, der eine Drohnenschule im Odenwald leitet.
Wieviel sollte eine gute Drohne kosten?
„Prinzipiell kann man sagen, dass man gut nutzbare Systeme, die schöne Videos, schöne Fotos produzieren ab fünfhundert Euro bekommen kann“, sagt Daniel Schmitt. Das wichtigste Kriterium bei der Unterscheidung von Drohnen ist deren Gewicht. Von wenigen Gramm bis zu mehreren Kilogramm – je schwerer die Drohne, desto mehr Schaden kann sie anrichten, wenn sie abstürzt, erklärt Daniel Schmitt.
Solange sie mit dem Ortungssystem GPS verbunden ist, hält sie ihre Position automatisch in der Luft, auch bei Seitenwind. Im GPS-Modus ist das Steuern kinderleicht. Doch weil das Ortungssystem ausfallen kann, sollte man die Drohne auch ohne diese Hilfe steuern können. Das ist gar nicht so leicht und erfordert Übung.
Wie werden Drohnen gesteuert?
Richtungsänderungen bei Drohnen erfolgen durch unterschiedliche Drehzahlen der Rotoren: Dadurch senkt sich eine Seite ab und die Drohne fliegt in diese Richtung.
EU-Regeln für den Betrieb von Drohnen
Seit Anfang des Jahres 2021 gelte EU-weit einheitliche Regelungen für den Betrieb von Drohnen.
Danach werden sie in drei Kategorien eingeteilt:
- „Offen“: Betrifft Drohnen unter 25 Kilogramm Startmasse. Innerhalb der Sichtweite des Piloten dürfen sie maximal 120 Mehter hoch fliegen, keine gefährlichen Güter transportieren und keine Gegenstände abwerfen.
- „Speziell“: Betrifft Drohnen, deren Einsatzspektrum über die Grenzen der „offenen“ Kategorie hinausgeht: Zum Beispiel Betrieb außerhalb der Sichtweite und/oder schwerer als 25 Kilogramm.
- „Zulassungspflichtig“: Betrifft große und schwere Drohnen, zum Beispiel für die Beförderung von Personen oder gefährlichen Gütern.
Drohne registrieren lassen
Drohnen der offenen Kategorie darf prinzipiell jeder erwerben, es gilt das Mindestalter von 16 Jahren. Die Besitzer müssen ihre Geräte jedoch beim Luftfahrtbundesamt registrieren, wenn sie folgende Kriterien erfüllen:
- Startgewicht ab 250 Gramm
- Startgewicht auch unter 250 Gramm, wenn sie eine Kamera oder andere Sensoren haben, die personenbezogene Daten erfassen können.
- Die Drohne ist kein Kinderspielzeug, welches unter die Spielzeugrichtlinie fällt. Hier entfällt die Registrierungspflicht.
Die Registriernummer (e-ID) muss und an der Drohne angebracht werden, damit sie zum Besitzer zurückverfolgt werden kann.
Wer braucht einen Drohnenführerschein?
Für Drohnen ab 250 ist der EU-Kompetenznachweis („kleiner Drohnenführerschein“) erforderlich.
Für Drohnen von 900 Gramm bis vier Kilogramm braucht man die EU-Fernpilotenlizenz. Voraussetzung für die Fernpilotenlizenz ist der Kompetenznachweis. Beide sind fünf Jahre lang gültig und müssen durch Wiederholungsprüfungen oder Auffrischungskurse verlängert werden.
Wo dürfen Drohnen fliegen?
Private Drohnen dürfen aufgrund von Absturzgefahr nicht über Menschenmengen fliegen. Häufigste Absturzursachen sind Schäden am Akku oder an den Propellern.
Flüge über Privatgelände sind ohne Erlaubnis ebenfalls verboten – wenn die Drohne mit einer Kamera, einem Mikrofon oder ähnlichen Sensoren ausgestattet ist.
Wie können Drohnen identifiziert werden?
Jede Drohne muss mit einer e-ID, ähnlich einem Kfz-Kennzeichen, ausgestattet sein. Dadurch ist sie eindeutig identifizierbar. Mit speziellen Apps fürs Smartphone können Identifikationsdaten, die die Drohne aussendet, auch empfangen werden, wenn die Drohne sich im Flug befindet.
Wer vermutet, dass eine Drohne illegal unterwegs ist, hat die Möglichkeit, die Polizei zu verständigen.
Haftpflicht oder spezielle Drohnen-Haftpflichtversicherung?
Für Drohnenpiloten ist eine Haftpflichtversicherung vorgeschrieben. Man sollte allerdings unbedingt bei der Versicherung nachfragen, ob durch Drohnen verursachte Schäden auch abgedeckt sind. Wenn nicht, sollte eine spezielle Drohnen-Haftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme von mindestens einer Million Euro abgeschlossen werden.