Klassische Fahrräder haben in der Regel wenig Gewicht, auch ein Platten ist für geschickte Menschen unterwegs zu flicken. Pedelecs und E-Bikes sind aber deutlich schwerer zu händeln. Dazu kommt, dass es sich viele Menschen wegen der eingebauten Technik nicht zutrauen, selbst daran herumzuschrauben.
Pannenhilfe gibt es auch für das Fahrrad
Mehrere Verkehrsclubs bieten Fahrrad-Schutzbriefe an – darunter der ADFC, ARCD, ACE oder ACV. In der Regel muss man Vollmitglied sein, zu einem Preis von mindestens 60 Euro pro Jahr. Beim ADAC ist die Pannenhilfe fürs Fahrrad bei Mitgliedern noch nicht inklusive. Allerdings testet der Club einen Fahrrad-Pannenservice gerade in Berlin und Brandenburg. Der Service soll bald auf das ganze Bundesgebiet ausgeweitet werden.
Wer nicht so lange warten will, kann sich einen Fahrradschutzbrief bei einem anderen Verkehrsclub besorgen. Günstiger geht das bei einigen Versicherern. Dort kann man den E-Bike-Pannenschutz als Einzelleistung buchen - ab rund 20 Euro im Jahr.
Fahrrad-Schutzbrief garantiert keinen Abschlepp-Service
Wer einen Schutzbrief hat, wird bei einer Panne allerdings nicht immer abgeholt und mit dem Rad zur nächsten Werkstatt gebracht. Es gibt Anbieter, die sagen: Den Abschleppservice fürs E-Bike gibt es erst, wenn man mehr als zehn Kilometer vom Wohnort entfernt ist.
Wer also nah am Zuhause eine schwerwiegende Panne hat, muss den Transport zur Werkstatt möglicherweise doch selbst organisieren. Das ist zum Beispiel beim Schutzbrief des Anbieters Hepster so und auch beim Autoclub Europa ACE. Wer ein großes Auto hat, dem mag das egal sein. Für andere kann das aber zum Problem werden. Daher gilt wie immer: Vor Vertragsabschluss unbedingt ins Kleingedruckte schauen.
Fahrrad-Schutzbrief nicht für alle sinnvoll
Wer mit dem E-Bike ausschließlich zur Arbeit fährt, jeden Tag wenige Kilometer, der kann oft darauf verzichten. Meistens wird es möglich sein, das Rad günstig zur Werkstatt oder nach Hause zu transportieren. Wer aber häufiger große Ausflüge macht, vielleicht sogar Radreisen im Ausland: Für den oder die kann sogar ein Schutzbrief mit umfangreichen Leistungen sinnvoll sein – um etwa ungeplante Übernachtungen oder Kosten für eine notwendige Rückfahrt abzudecken.
Vor Vertragsabschluss sollte man also unbedingt schauen: Welche Leistungen brauche ich, welche passen zu meinem Fahrverhalten. Und dann auf dieser Grundlage nach dem richtigen Anbieter suchen.