Der ADAC hat die Preisschwankungen in diesem Mai mit dem letzten Jahr verglichen und dabei festgestellt, dass die Unterschiede im Tagesverlauf nicht mehr so hoch sind. Trotzdem lohnt sich der Blick auf die Uhrzeit weiterhin: Bei E10 konnte man vor einem Jahr 8,1 Cent pro Liter sparen, jetzt sind es nur noch 6,4 Cent. Und bei Diesel spart man nur noch 7,3 Cent, früher vor einem Jahr waren es bis zu 8,9 Cent. Heißt also grob gesagt: Der Unterschied zwischen morgens und abends ist noch da, ist aber zwei Cent kleiner geworden.
Tanken vor der tagesschau oder mitten im Spielfilm
Vor einem Jahr war es laut ADAC noch so, dass der Sprit zwischen 8 und 10 Uhr abends am günstigsten war, da hatte man also zwei Stunden durchgängig Zeit. Jetzt gibt es laut ADAC zwei günstige Zeiträume und dazwischen nochmal einen kleinen Preispeak. Von 19 bis 20 Uhr ist es günstig, dann steigt der Preis um 2 Cent und dann geht er wieder runter zwischen 21 und 22 Uhr. Das Problem daran: die Ersparnis ist im Zweifel wieder futsch, wenn man abends extra nochmal losfährt nur um zu Tanken.
Ein Umweg lohnt sich selten
Als Faustregel gilt: Ein Umweg lohnt sich nur, wenn man pro gespartem Cent maximal einen Kilometer fahren muss. Heißt also, wenn die Tankstelle mehr als vier Kilometer entfernt ist, brauche ich mich abends nicht extra ins Auto setzen - dann kann ich auch direkt auf dem Heimweg von der Arbeit tanken, wenn ich da sowieso an der Tankstelle vorbeikomme.
AUTOFAHREN Clever und umweltfreundlich Tanken: Geht das?
Tankstellen wie Shell & Co. Versprechen, den beim Autofahren entstehenden CO2-Ausstoß in Klimaschutzprojekten zu kompensieren. Ein Greenwashing-Trick oder kann das funktionieren?
Wellenverlauf nutzen - Preise vergleichen
Der ADAC rät Autofahrern, den Wellenverlauf der Preise, der jeden Tag sehr ähnlich ausfällt und auf die Mehrzahl der über 14.000 Tankstellen in Deutschland zutrifft, für sich zu nutzen. So könnten sie gezielt zu günstigen Zeitpunkten tanken. Auch die Wahl einer im direkten Vergleich günstigen Tankstelle wirke sich auf die Sprit-Rechnung aus. Dadurch würde auch der Wettbewerb gestärkt. Der ADAC empfiehlt daher, sich kurz vor dem Tanken über aktuelle Preise zu informieren.
Tank-Apps beziehen Preise vom Bundeskartellamt
Die Markttransparenzstelle für Kraftstoffe beim Bundeskartellamt gibt alle Daten über Preisänderungen an Verbraucher-Informationsdienste über Websites oder Apps weiter. Dadurch können Verbraucherinnen und Verbraucher mit einem einfachen Klick oder bequem per App die günstigste Tankstelle vor Ort oder unterwegs finden.