Gerade in der Weihnachtszeit sind viele Menschen bereit, wohltätige Organisationen zu unterstützen. Und es geht auch einfacher denn je - mit einem Klick fließt Geld an die Katastrophenhilfe, Hilfsorganisationen oder das Tierheim nebenan. Häufig werden die Spenden von Plattformen wie Facebook oder Paypal vermittelt. Stiftung Warentest hat sechs Plattformen, die Spenden vermitteln, untersucht. Und kommt zu dem Schluss, dass die Portale zwar praktisch, aber nicht empfehlenswert sind. Denn häufig verlangen die Online-Portale Gebühren, sodass der tatsächliche Spendenbetrag kleiner wird.
Wo geht die Spende überhaupt hin?
Bei drei der Portale müsse man sogar doppelt vorsichtig sein, warnt Petra Backofen von Stiftung Warentest. Denn dort auf den Seiten sei ein freiwilliger Spendenbetrag an das Portal voreingestellt. Das Geld geht damit also an den Vermittler und nicht an die Hilfsorganisation. Diese Voreinstellung sei nicht gut, so Backofen, weil das schnell übersehen werden könne und jemand eventuell auch unfreiwillig an das Portal spendet.
Es fehlt an Transparenz
Insgesamt kritisiert die Stiftung Warentest die mangelnde Transparenz. So veröffentlichten manche Online-Portale ihren Geschäftsbericht nicht, außerdem werde nicht immer klar, wofür das gespendete Geld letztlich konkret verwendet wird.
Spenden an die "Herzenssache" kommen immer an
Dass ein Teil der eingenommenen Spenden in Personal- oder Sachkosten fließt, ist allgemein üblich. Schließlich müssen sich die Hilfsprojekte auch selbst finanzieren. Eine Ausnahme macht hier die Kinderhilfsaktion "Herzenssache", getragen von SWR, Saarländischem Rundfunk und Sparda Bank. "Jeder gespendete Euro kommt bei Kindern und Jugendlichen im Südwesten an", erklärt Gitte Haucke, die Geschäftsführerin der "Herzenssache". Denn die Träger des gemeinnützige Vereins übernehmen die Verwaltungskosten selbst.