Was Radfahrer*innen mit Abstand am meisten stresst, sind Autos, die sie zu eng überholen. Das ist ein Ergebnis einer aktuellen Untersuchung zum Gefährdungsempfinden von Menschen, die mit dem Rad unterwegs sind. Der SWR hatte im Rahmen des Projekts #besserRadfahren dazu aufgerufen, Gefahrenstellen und Probleme im Radverkehr zu melden. 10.756 Meldungen gingen ein.
Die #besserRadfahren-Mitmachaktion ist damit die umfassendste Erhebung zum Sicherheitsgefühl im Radverkehr in Deutschland. Zusätzliche Informationen, Wissenswertes rund ums Rad und weitere Ergebnisse der Aktion #besserRadfahren wurden am Mittwoch, 9. Juni 2021, im Rahmen eines SWR Thementags im Fernsehen, Hörfunk und im Netz präsentiert.
Projektseite im Netz: SWR.de/radfahren.
AUSWERTUNG VON ÜBER 10.000 MELDUNGEN ZU GEFAHRENSTELLEN FÜR RADFAHRER:INNEN
Die Ergebnisse der SWR Mitmachaktion im Rahmen des Projekts #besserRadfahren liegen vor. Über fünf Wochen konnten 25 Kategorien von Gefahrenstellen oder Behinderungen gemeldet und frei kommentiert werden. Jetzt stellt Verkehrsökologe Prof. Jochen Eckart von der Hochschule Karlsruhe seine Auswertung vor: Besonders oft in den Meldungen erwähnt wurde „zu enges Überholen“ durch Kraftfahrzeuge. Das ist eine Gefährdung, die der Gesetzgeber vor über einem Jahr abstellen wollte: Seit April 2020 sieht die Straßenverkehrsordnung vor, dass Autos einen Mindestabstand einhalten müssen, wenn sie Fahrräder überholen – innerorts 1,50 m und außerorts 2 m. Wie reagieren Verantwortliche, wenn sie mit diesen Ergebnissen konfrontiert werden? Vor welchen weiteren Herausforderungen stehen Menschen, die auf das Radfahren umstellen wollen?
MULTIMEDIALER SWR THEMENTAG
Antworten auf Fragen rund ums Rad sowie weitere Ergebnisse der Mitmachaktion präsentierte der SWR an einem Thementag am Mittwoch, 9. Juni 2021 sowie auch die Dokureihe „betrifft“ um 20:15 Uhr im SWR Fernsehen: SWR Autor Claus Hanischdörfer begleitete Radfahrer*innen an die Gefahrenstellen, denen sie täglich im Straßenverkehr ausgesetzt sind.
Zu Wort kamen auch Expert*innen für Verkehrsplanung und Radunfälle. Der Film konfrontierte verantwortliche Politiker*innen und Planer*innen und zeigte Forderungen und Lösungsmöglichkeiten für mehr Verkehrssicherheit auf. Es wurden die Ergebnisse der Mitmachaktion vorgestellt, gemeldete Orte besucht und Fragen beantwortet.
#BESSERRADFAHREN
Multimedialer Themenschwerpunkt mit Mitmachaktion unterstützt von:
Umweltbundesamt, ADAC, ADFC, BUND, Greenpeace, Nabu, Klima-Bündnis, VCD und den Verkehrsministerien von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz