NATUR HAUTNAH
Die Naturdokumentationen des SWR haben ein Ziel: die Natur erlebbar zu machen. Sie sind bildstark, unterhaltsam und für ein breites Publikum gemacht. Die [HS1] Produktionen des SWR greifen oft Themen aus dem Südwesten auf, die aber immer auch einen globalen Bezug haben. So sind etwa für die ARD-Reihe „Wildes Deutschland“ die Dokus „Die Schwäbische Alb – die Tricks des Eichelhähers“ oder „Der Kaiserstuhl – in die Hitze des Oberrheins“ entstanden. Sehr häufig ist der SWR auch Koproduktionspartner im Verbund mit anderen Landesrundfunkanstalten, z.B. für die BBC-Reihe „Der Blaue Planet“ oder den Zweiteiler „Wildes Österreich“.
TIERISCHES ERLEBNIS
Einsame Wälder, karge Wüsten, tiefe Weltmeere: die Naturfilme des SWR nehmen die Zuschauer mit auf eine spektakuläre Reise in die Welt der Tiere. Mit aufwändiger Technik und viel Geduld bei den Dreharbeiten entstehen einzigartige Bilder von Tieren und ihrem Verhalten. Die Zuschauer:innen erleben kleine Heldengeschichten, spannend, überraschend und dramaturgisch ausgefeilt erzählt.
DER UNSICHTBARE FLUSS – Unter Wasser zwischen Schwarzwald und Vogesen
Ein Film von Serge Dumont
Buch: Serge Dumont und Frank Nischk
Erstsendung: 8.12.2019
Zwischen Schwarzwald und Vogesen fließt nicht nur der Rhein, sondern auch ein unsichtbarer Fluss langsam nordwärts. Das größte Grundwasserreservoir Europas bildet einen unterirdischen Strom, der Feuchtgebiete von einzigartiger Schönheit entstehen lässt, in denen seltene Tiere und Pflanzen leben. Der vielfach preisgekrönte Unterwasserkameramann Serge Dumont zeigt diese unbekannte Welt in atemberaubenden Bildern. Bislang nie beobachtete Verhaltensweisen von Fischen, Vögeln und Insekten konnte der Tierfilmer festhalten. Hechte und Haubentaucher gehen direkt vor seiner Kamera auf die Jagd. „Der unsichtbare Fluss“ zeigt erstmalig welche Artenvielfalt sauberem Grundwasser zu verdanken ist. Und wie wichtig es ist, es zu schützen.
DER KAISERSTUHL – In die Hitze des Oberrheins
Ein Film von Tobias Mennle
Erstsendung: 4.10.2021 (ARD)
Im Sommer sind es hier über 60 Grad am Boden! Vielen Tieren ist das zu heiß. Nur wahre Hitzespezialisten halten diese Temperaturen aus. Ihre Heimat ist ein Vulkanhügel am Oberrhein: Der Kaiserstuhl. Doch im Frühling ist es echten Sonnenanbetern selbst hier noch nicht warm genug. Schmetterlinge heizen mit vielen Tricks ihre Körper möglichst schnell in der Sonne auf, um ins pralle Leben zu starten. Der Smaragdeidechsenmann sucht nach sechs Monaten Winterruhe dringend ein Weibchen - ein Weg mit vielen Hindernissen. Aber hier leben auch Tiere, die Hitze gar nicht mögen. Eine Familie Rotfüchse hat einen kühlen Bau in eine Lösswand gegraben und verlagert ihr Leben im Sommer ganz in die Nacht. Mit dem Klimawandel wird die Sommerhitze im Kaiserstuhl unerbittlich. Die Feldwespen kämpfen, dass ihre Larven im offenen Nest nicht gegrillt werden. Und die Zebraschnecken tun alles, dass sie im Backofen am Boden nicht vertrocknen. Wie leben und überleben die Tiere des Kaiserstuhls an einem so heißen Ort?