- Boxen oder Kisten sind das wichtigste Werkezeug. Sie sollten stabil und stapelbar sein. Die kann man auch einfach beim Supermarkt in der Obst- und Gemüseabteilung anfragen.
- Eine To-do-Liste. Egal ob handschriftlich oder auf dem Handy. Das größte Ablenkungspotential beim Aufräumen haben nämlich die Aufgaben, die uns einfallen, wenn wir Gegenstände bewegen.
- Einen Müllsack. Sie sollten natürlich soviel wie möglich spenden oder verkaufen. Aber ein Müllsack erinnert uns auch visuell daran, dass es Dinge gibt, die einfach nur noch dem Recycling zugeführt werden können.
- Einen dicken Filzstift um die Kartons später zu beschriften. Sind es Boxen, die man schon hat: dann zusätzlich Zettel und Tesa.
- Einen Timer oder Wecker.
First things first: Für wen oder was will ich eigentlich Ordnung schaffen?
Erkennen Sie Ihre Ziele und Wünsche. Was ist (wieder) möglich, wenn Ordnung herrscht? Ordnung, das ist vorbereitet sein, die Dinge schnell finden und schnell zurückräumen können. Viele streben aber nach der Perfektion, wie sie in den sozialen Medien gezeigt wird, das baut Druck auf und ist schnell überwältigend. Da fangen viele lieber erst gar nicht an, weil das unerreichbar scheint. Also zurück zum eigenen Wunsch: Was für eine Ordnung brauche ich und möchte ich für einen reibungslosen Alltag und dass ich (und nicht die Schwiegermutter) mich Zuhause wohl fühle.
Wo anfangen?
Ein weit verbreiteter Tipp lautet: Fang mal mit einem kleinen Projekt, z.B. einer kleinen Schublade an. Davon hält Ornungscoach Sarah Kiefer nichts. Das gibt zwar schnell ein sichtbares Ergebnis und ein Erfolgserlebnis. Aber es ist eben nicht diese eine Schublade mit den Buntstiften, die im Alltag nervt.
Ihr Ansatz: Wo tut die Unordnung am meisten weh? Oder positiv formuliert: Wo, wenn endlich ordentlich, wird Alltag spürbar leichter? Welcher Bereich im Alltag am meisten nervt, das kann nur jeder selbst entscheiden. Ist es die Garderobe an der morgens niemand seine Schuhe, den Autoschlüssel und den Schulranzen findet oder schlägt das Chaos im Kleiderschrank bereits auf die Nerven, wenn morgens vor einem „Kleiderschrank voll nichts anzuziehen“ schon die Lust aufs aus dem Haus gehen vergeht?
Motiviert bleiben
Eine der häufigsten Bremsen an einem Ordnungsprojekt dranzubleiben ist, dass voller Motivation angefangen wird, plötzlich ist es Abend und man ist völlig erschöpft. Aber jetzt ist alles aus den Schränken gerissen und die Unordnung ist größer als davor. Das demotiviert natürlich. Deshalb braucht es den Timer. Vor Beginn ziehen wir von der reservierten Zeit (z.B. 2 Stunden) ca. 20% Zeit ab. Nach dieser Zeit, also ca. 1,5 Stunden sollte der Wecker klingen, um uns daran zu erinnern, vom Aufräumen aufzuräumen. Also das Altpapier nach unten zu bringen, die Spenden ins Auto zu packen, herausgezogene Sachen wieder in den Schrank zurück zu räumen oder in Kisten zu packen. Bis es in einer weiteren Runde mit dem Ordnungsprojekt weitergeht.
Kisten nutzen
Während dem Ausmisten nutzt man die Kisten fürs Vorsortieren in Kategorien: Zum Beispiel „Spenden“, „Verkaufen“, „Zurückgeben“, aber auch Kategorien für Dinge, die man gerade neu ordnen möchte: „Bücher“, „Büromaterial“, „Papiere die ich noch abheften muss“. Und dafür nutzt man Zettel, Tesa und Filzstift. Alle Kisten werden beschriftet. Das entlastet das Gehirn und macht es eben auch möglich wann anders das Projekt fortzusetzen. Der wichtigste Grundsatz lautet: Gleiches kommt zu Gleichem.
Wie entscheidet man, was man behalten möchte?
Entsprechend dem Grundsatz „Gleiches zu Gleichem“ empfielt Sarah Kiefer, immer, erst einmal dafür zu sorgen, dass Gleiches zu Gleichem im Haus kommt. Erst dann - im Vergleich - können wir leichter entscheiden, ob unser Herz mehr am roten leichten Anorak oder der orangen Übergangsjacke hängt.
Ein Satz, der helfen kann lautet: Will ich das behalten? Und zwar mit Betonung auf jedem einzelnen Wort:
WILL, nicht möchte.
ICH, nicht Tante Erna.
DAS, dieses eine Teil.
BEHALTEN, Platz dafür freihalten, mich darum kümmern.