Upcycling-Idee für den Garten

Insektenhotel aus Europaletten bauen

Stand
Autor/in
Karolin Happel
Karolin Happel

Naturnahes Gärtnern ist für den Erhalt von Wildbienen und anderer Insekten besonders wichtig. Karolin Happel zeigt, wie Sie aus einer Europalette ein Insektenhotel bauen können.

Material:

  • Europalette
  • Blechdose
  • Schilfhalme / Bambusstängel
  • Kleine Handsäge
  • Schmirgelpapier
  • Bürstchen für Trinkhalme
  • Gips oder Flüssigkleber
  • Ton
  • Stricknadeln in verschiedenen Stärken oder Hölzchen
  • Strangfalzziegel
  • Ton oder Watte
  • Hartholzklötze
  • Akkuschrauber mit Holzbohrern (3mm bis 8mm)
  • Hasendraht
  • Tacker

So geht's:

1. Die Europalette so zusägen, dass aus den Stellen, an denen sie doppellagig gebaut ist, Streifen entstehen. Bei einer normalen Europalette erhalten Sie so drei Rahmen für Insektenunterkünfte. Die Leisten dazwischen werden nicht benötigt.

2. Für die Füllung der Insektenunterkunft werden nun verschiedene Nisthilfen angefertigt und später im Rahmen untergebracht.

Blechdose mit Halmen:

Bambus oder Schilfrohrstängel auf die Länge der Dose einkürzen.

Bambus oder Schilfrohrstängel auf die Länge der Dose einkürzen. Am besten geht das mit einer Handsäge, da die Stängel beim Kürzen mit der Gartenschere gequetscht werden würden. Daran könnten sich die Insekten später verletzen. Wichtig ist, dass die Kanten glatt und die Stängel innen sauber sind. Hier helfen ein feines Bürstchen, das zum Reinigen von Trinkhalmen verwendet wird, und Schmirgelpapier. Befestigt werden die Halme mit etwas Gips. Eine kleine Menge Gips anrühren, in die Dose geben und die zugesägten Halme hineindrücken. Alternativ kann auch etwas Flüssigkleber verwendet werden. Das Befestigen der Halme verhindert, dass später Vögel die Halme herausziehen.

Niststeine aus Ton:

Aus Ton einen Würfel oder Quader formen. Mit Hilfe der Stricknadeln oder Rundhölzer werden anschließend die Nistgänge geformt.

Für diese Nisthilfe formen Sie aus Ton einen Würfel oder Quader. Mit Hilfe der Stricknadeln oder Rundhölzer werden anschließend die Nistgänge geformt. Um zu vermeiden, dass die Gänge sich wieder verschließen, die Nadeln eine Weile stecken lassen und dann vorsichtig wieder herausziehen. Gut angenommen werden Nistgänge mit einem Durchmesser von 3-10 mm. Die Tiefe sollte dabei mindestens das Zehnfache der Breite betragen. Ein Gang, mit einem Durchmesser von 3mm wird also mindestens 3cm tief.

Nach der Trocknungszeit die Niststeine brennen lassen.

Strangfalzziegel:

Diese Ziegel gibt es im Baustoffhandel und sie haben bereits geeignete Nistgänge. Diese werden von hinten mit etwas Ton oder Watte verschlossen und sind dann einsatzbereit.

Holzklötzchen mit Löchern:

Das Holz sollte im rechten Winkel zur Maserung bohren und nicht in die Stirnseite (an der die Jahresringe oder Maserung sichtbar ist!).

Verwenden Sie bestenfalls Hartholz, das beim Bohren nicht ausfranst und weniger zu Rissbildung oder Verharzung neigt. Besonders geeignet sind Hölzer von Obst- und Nussbäumen, Eiche, Buche oder Esche. Das Holz sollte stets im rechten Winkel zur Maserung gebohrt werden und nicht in die Stirnseite (an der die Jahresringe oder Maserung sichtbar ist!). Nach dem Bohren die Späne vorsichtig aus dem Gang entfernen. Dies kann durch Klopfen oder auch mit dem feinen Bürstchen oder auch einem Staubsauger erfolgen. Die Eingänge aller Nistgänge mit etwas Schmirgelpapier glätten.

3. Der Palettenrahmen kann nun mit den verschiedenen Nisthilfen bestückt werden.

Der Palettenrahmen kann nun mit den verschiedenen Nisthilfen bestückt werden.

4. Das zugeschnittene Drahtgitter mit Hilfe eines Tackers anbringen. So werden die Nisthilfen vor Räubern geschützt und ein Herausfallen oder Verrutschen des Inhalts vermieden.

5. Wer noch ein Dach auf sein Insektenhotel setzen möchte, kann einen Dachziegel oder ein Brett mit Dachpappe leicht geneigt und mit etwas Überstand anbringen.

So bauen Sie Nisthilfen für ein Insektenhotel

Noch mehr Bauanleitungen für Insekten

Aktiver Naturschutz Wildbienen- und Insektenhotel selber bauen

Totholzablagerungen und unaufgeräumte Gärten werden immer weniger. Wildbienen- und Insektenhotels bieten eine gute Möglichkeit, den Tieren sichere Plätze zur Eiablage zu bieten.

Kaffee oder Tee SWR Fernsehen

Bienen im Garten und Balkon Sandarium für erdnistende Wildbienen

Ein Sandarium ist eine weitere, sehr sinnvolle Unterstützung für Wildbienen. Ihnen setzt besonders der Futtermangel und der Mangel an geeigneten Nistplätzen zu.

Kaffee oder Tee SWR