Material:
- Europalette
- Blechdose
- Schilfhalme / Bambusstängel
- Kleine Handsäge
- Schmirgelpapier
- Bürstchen für Trinkhalme
- Gips oder Flüssigkleber
- Ton
- Stricknadeln in verschiedenen Stärken oder Hölzchen
- Strangfalzziegel
- Ton oder Watte
- Hartholzklötze
- Akkuschrauber mit Holzbohrern (3mm bis 8mm)
- Hasendraht
- Tacker
So geht's:
1. Die Europalette so zusägen, dass aus den Stellen, an denen sie doppellagig gebaut ist, Streifen entstehen. Bei einer normalen Europalette erhalten Sie so drei Rahmen für Insektenunterkünfte. Die Leisten dazwischen werden nicht benötigt.
2. Für die Füllung der Insektenunterkunft werden nun verschiedene Nisthilfen angefertigt und später im Rahmen untergebracht.
Blechdose mit Halmen:
Bambus oder Schilfrohrstängel auf die Länge der Dose einkürzen. Am besten geht das mit einer Handsäge, da die Stängel beim Kürzen mit der Gartenschere gequetscht werden würden. Daran könnten sich die Insekten später verletzen. Wichtig ist, dass die Kanten glatt und die Stängel innen sauber sind. Hier helfen ein feines Bürstchen, das zum Reinigen von Trinkhalmen verwendet wird, und Schmirgelpapier. Befestigt werden die Halme mit etwas Gips. Eine kleine Menge Gips anrühren, in die Dose geben und die zugesägten Halme hineindrücken. Alternativ kann auch etwas Flüssigkleber verwendet werden. Das Befestigen der Halme verhindert, dass später Vögel die Halme herausziehen.
Niststeine aus Ton:
Für diese Nisthilfe formen Sie aus Ton einen Würfel oder Quader. Mit Hilfe der Stricknadeln oder Rundhölzer werden anschließend die Nistgänge geformt. Um zu vermeiden, dass die Gänge sich wieder verschließen, die Nadeln eine Weile stecken lassen und dann vorsichtig wieder herausziehen. Gut angenommen werden Nistgänge mit einem Durchmesser von 3-10 mm. Die Tiefe sollte dabei mindestens das Zehnfache der Breite betragen. Ein Gang, mit einem Durchmesser von 3mm wird also mindestens 3cm tief.
Nach der Trocknungszeit die Niststeine brennen lassen.
Strangfalzziegel:
Diese Ziegel gibt es im Baustoffhandel und sie haben bereits geeignete Nistgänge. Diese werden von hinten mit etwas Ton oder Watte verschlossen und sind dann einsatzbereit.
Holzklötzchen mit Löchern:
Verwenden Sie bestenfalls Hartholz, das beim Bohren nicht ausfranst und weniger zu Rissbildung oder Verharzung neigt. Besonders geeignet sind Hölzer von Obst- und Nussbäumen, Eiche, Buche oder Esche. Das Holz sollte stets im rechten Winkel zur Maserung gebohrt werden und nicht in die Stirnseite (an der die Jahresringe oder Maserung sichtbar ist!). Nach dem Bohren die Späne vorsichtig aus dem Gang entfernen. Dies kann durch Klopfen oder auch mit dem feinen Bürstchen oder auch einem Staubsauger erfolgen. Die Eingänge aller Nistgänge mit etwas Schmirgelpapier glätten.
3. Der Palettenrahmen kann nun mit den verschiedenen Nisthilfen bestückt werden.
4. Das zugeschnittene Drahtgitter mit Hilfe eines Tackers anbringen. So werden die Nisthilfen vor Räubern geschützt und ein Herausfallen oder Verrutschen des Inhalts vermieden.
5. Wer noch ein Dach auf sein Insektenhotel setzen möchte, kann einen Dachziegel oder ein Brett mit Dachpappe leicht geneigt und mit etwas Überstand anbringen.
So bauen Sie Nisthilfen für ein Insektenhotel
Im Studio: Karolin Happel, Designerin