Humus gehört neben den Wäldern zu den Klimarettern schlechthin. Die Bodenpflege wird daher in Zukunft immer wichtiger, denn humusreiche Böden speichern nicht nur mehr Wasser, sie binden auch mehr Kohlenstoff aus der Atmosphäre. Ganz nebenbei steigert Humus den Nährstoffgehalt im Boden und dann gedeihen die Pflanzen umso besser. Hier das Wichtigste in Kürze:
1. Keine Herbizide und keinen Kunstdünger verwenden
Herbizide, auch Mittel gegen Moos im Rasen, schwächen die Bodenorganismen. Wir brauchen sie aber unbedingt, um im Boden mehr Humus entstehen zu lassen. Auch Kunstdünger zerstört mit den enthaltenen Salzen die Bodenlebewesen. Gut für den Boden ist dagegen, rein organisch (z.B. mit Kompost) und nicht zu viel zu düngen.
2. Auf Umgraben verzichten
Das klassische Umgraben setzt leider das im Boden gespeicherte CO2 teilweise frei und bringt außerdem das Bodenleben durcheinander. Ja, es tötet die kleinen Lebewesen sogar ab. Besser ist es, den Sauzahn zu verwenden und nur oberflächlich zu lockern. Alles andere machen Regenwurm und Co. schon von alleine.
3. Mulchen schützt offene Flächen
Im Sommer setzen Hitze und Trockenheit den Bodenlebewesen zu. Sie ziehen sich dann aus den oberen Erdschichten zurück. Im Winter schaden Winde und Kälte dem Boden. Mit einer Mulchschicht aus Stroh, Rasenschnitt und anderen Pflanzenresten können wir die freien Flächen bedecken. Im Sommer bleibt der Boden dann kühler und hält die Erde feuchter. Im Winter ist der bedeckte Boden ebenfalls besser geschützt.
4. Hühner im Garten - auch eine Bereicherung für den Boden!
Hühner sind nicht nur lustige Gartenbewohner, sie sind auch ökologisch nützlich. Sie scharren den Boden auf und lockern ihn oberflächlich: Das hilft gegen das Austrocknen des Bodens. Und ihr Dung ist als organischer Dünger sofort einsetzbar, sowohl im Gemüse- wie im Blumenbeet. Den Stallmist können Sie außerdem als Mulchmaterial verwenden. Einfach optimal!
Im Garten: Carsten Weber, Naturschützer