Für wen gilt die Impfempfehlung?
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Grippeimpfung allen Menschen über 60 – das ist sicherlich die größte Zielgruppe. Außerdem sollten sich Schwangere ab dem vierten Monat impfen lassen. Empfohlen wird eine Grippeimpfung auch für chronisch Kranke, zum Beispiel mit Diabetes, Asthma, Herzleiden, Immunschwäche oder während einer Krebsbehandlung.
Außerdem rät die STIKO Menschen in Pflegeberufen zur Grippeimpfung – damit sich die Influenza in Kliniken und Altenheimen nicht so leicht ausbreiten kann. Die Empfehlung gilt auch für „Menschen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr“, also etwa Kassierer oder Busfahrerinnen. Auch chronisch kranke Kinder sollten laut STIKO geimpft werden. Für sie gibt es auf Wunsch auch einen Impfstoff, der sich über die Nase inhalieren lässt.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Grippeimpfung?
Die Fachleute am Robert Koch-Institut sagen, dass ab Mitte Oktober bis Mitte Dezember der beste Zeitpunkt für eine Grippeschutzimpfung ist. Denn die Impfung braucht rund zwei Wochen, bis sie richtig schützt – und der Höhepunkt einer Grippewelle ist oft im Januar oder Februar.
Letztes Jahr war es allerdings anders, da ging es besonders früh los. Es gab dann eine zweite heftige Welle im März, das lässt sich nie genau vorhersagen. Wer sich impfen lassen will, sollte spätestens dran denken, wenn die Grippezahlen deutlich steigen.
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Gegen Corona und Grippe gleichzeitig impfen lassen?
Es kann durchaus sinnvoll sein, sich gleichzeitig gegen Corona und Grippe impfen zu lassen, und zwar für alle, für die beide Impfungen in Frage kommen – also vor allem über 60-Jährige, chronisch Kranke, medizinisches Personal und Pflegekräfte.
Allerdings sind etwas stärkere Nebenwirkungen möglich, auch lokal an der Einstichstelle. Deshalb sollte man sich die Impfspritzen nicht beide in denselben Arm geben lassen.
Für viele zahlt die Krankenkasse die Impfung
Die Kassen zahlen auf jeden Fall für alle, denen die Impfung von der STIKO empfohlen wird. Rund 60 Krankenkassen erstatten die Impfung auch allen anderen Versicherten, die sich vor Grippe schützen wollen. Wer unsicher ist, kann das mit einem Anruf oder einem Blick auf die Webseite der eigenen Kasse klären.
Manchmal muss man fünf bis maximal zehn Euro zuzahlen – aber immer nur, wenn man nicht offiziell unter die STIKO-Empfehlung fällt. In größeren Firmen kann man sich oft auch einfach beim Betriebsarzt impfen lassen.
Expertin im Studio: Dr. med. Manuela Auer-Rebmann, Allgemeinmedizinerin