Wann empfiehlt sich ein Hausnotruf?
Vor allem für Menschen, die aus Krankheits- oder Altersgründen sturzgefährdet sind, ist ein Hausnotruf sehr nützlich. Damit kann, wenn Sie in einen Notfall geraten, direkt eine Notrufzentrale informiert werden.
Richten Sie sich den Hausnotruf früh ein. So gewöhnen Sie sich daran und tragen den Sender immer bei sich, auch beim Toilettengang. Und – je nach Notrufsystem – drücken Sie bei Bedarf sofort den Knopf.
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Wer wird beim Hausnotruf alarmiert?
Wird der Notruf ausgelöst, meldet sich die Hausnotrufzentrale. Das bedeutet nicht, dass direkt ein Krankenwagen kommt: Die Hausnotrufzentrale bearbeitet den Notruf und verständigt zum Beispiel die Kontaktperson (wie zum Beispiel Angehörige, die man angegeben hat), den Pflegedienst oder den Rettungsdienst.
Falls Sie versehentlich den Hausnotruf auslösen, ist das auch kein Problem: Sie sagen, dass es ein Versehen war, und es ist in Ordnung.
Welche Hausnotrufsysteme gibt es?
Es gibt die Grundausstattung, dazu zählt die Basis-Station (meistens in der Nähe des Telefonanschlusses) und ein kleiner Sender mit Notrufknopf (als Armband oder Kette). Ab Pflegegrad 1 bezahlt die Kasse die Anschlussgebühren für den Hausnotruf und die monatliche Gebühr für den Grunddienst.
Darüber hinaus gibt es viele weitere Angebote, beispielsweise, dass der Schlüssel hinterlegt werden kann, damit die Tür nicht aufgebrochen werden muss. Es gibt Systeme mit Sturzerkennung. Dabei erkennt das Gerät, wenn die Person sich unnatürlich bewegt, also hinfällt und löst dann einen Notruf aus.
Es gibt für das Handy Notruf-Apps. Möglich sind auch Systeme mit GPS für Menschen, die draußen unterwegs sind und vieles mehr.
Die zusätzlichen Angebote verursachen weitere Kosten, beispielsweise lässt sich GPS mit circa 5 Euro pro Monat dazubuchen.
Welches Hausnotrufsystem zu Ihren Bedürfnissen passt und wie Sie den Hausnotruf beantragen, darüber informiert Sie kostenlos der örtliche Pflegestützpunkt.
Expertin: Tanja Fröhlich, Leiterin Pflegestützpunkt