1. Ruhe tut gut!
Gönnen Sie Ihrem Haustier hin und wieder eine Pause. Ältere Tiere brauchen mehr Ruhe und vor allem Schlaf. Sie ziehen sich häufiger zum Ausruhen zurück.
2. Beobachten Sie Ihr Tier!
Auf erste Krankheitsanzeichen achten und behandeln lassen! Trinkt ein Hund oder eine Katze plötzlich mehr als üblich, kann das ein Zeichen für Diabetes mellitus oder Niereninsuffizienz sein; beide Krankheiten gehen mit einem erhöhten Wasserbedarf des Tieres einher. Bei frühzeitiger Diagnose kann das Fortschreiten dieser Erkrankungen deutlich verlangsamt und die Lebenserwartung des Tieres um Jahre verlängert werden.
3. Machen Sie Ihr Zuhause seniorensicher!
Die Treppen im Haushalt sollten (ggf. durch ein Gitter) gesichert werden. Gerade große Hunde haben im Alter zunehmend Schwierigkeiten beim Treppensteigen. Auch sollten rutschfeste Teppiche auf glatte Fußböden gelegt werden, damit die Vierbeiner nicht ausrutschen. Beim Treppensteigen notfalls nebenherlaufen und Sicherheit geben.
4. Regelmäßig zum Tierarzt gehen!
Zum Tierarzt sollten ältere Hunde und Katzen ein bis zweimal pro Jahr. Dort können mithilfe eines „Seniorenchecks“ durch ein Blutbild altersbedingte Krankheiten frühzeitig erkannt werden. Herz-, Gelenk- oder Schilddrüsenprobleme können medikamentös behandelt werden. Tumore, die früh genug erkannt werden, können operiert werden.
5. Das Futter anpassen!
Im Alter lässt der Bewegungsdrang der Tiere nach und das Schlaf- und Ruhebedürfnis nimmt zu. So haben die Tiere einen niedrigeren Energiebedarf. Die Energiezufuhr muss also angepasst werden, sonst setzen die Haustiere mit der Zeit Speck an. Übergewicht kann auch bei Tieren zu Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislauf- oder Stoffwechselerkrankungen führen.
Es gibt spezielle Seniorenfuttermittel im Tierfachhandel, die energiearm und angereichert mit wichtigen Nährstoffen sind. Außerdem sollte das Futter ausreichend Vitamine und gute Ballaststoffe enthalten, um das Immunsystem zu stärken und eine gesunde Darmflora zu erhalten. Auch bei anderen Erkrankungen wie z.B. Niereninsuffizienz sollte auf nierenschonende Spezialnahrung geachtet werden.
6. Bewegung bleibt weiterhin wichtig!
Trotz häufigeren Ruhepausen möchten auch Seniorenhaustiere weiterhin körperlich und geistig gefordert werden (Nasenarbeit, Spielzeug suchen etc.). Regelmäßige, kurze Spaziergänge an der Luft sind ein Muss; die Seniorenhunde wollen ja schließlich nicht einrosten. Sie sollen aber auch nicht überfordert werden, also keine zu langen Wanderungen oder Marathonspaziergänge!
7. Mundhygiene nicht vernachlässigen!
Gerade im Alter sollte man regelmäßig nach den Zähnen unserer Vierbeiner sehen, denn es entstehen häufiger unangenehme Zahnfleischentzündungen. Kaustreifen, Kauröllchen oder bestimme Trockenfuttermittel können helfen und schmecken gar nicht so schlecht.
Expertin im Studio: Dr. Heike Karpenstein, Tierärztin