Vorweg gesagt: Am dichtesten werden Hecken, wenn man sie zwei Mal pro Jahr schneidet, idealerweise im März und im Juni. Weil aber das Heckenschneiden - je nach Größe der Hecke - oft sehr viel Arbeit bedeutet, entscheiden sich die meisten Heckenbesitzer für nur einen Schnitt pro Jahr, und dann eignet sich dafür am besten der August.
Warum im August schneiden?
Der August ist so etwas wie die "goldene Mitte" unter den möglichen Zeitpunkten für den Heckenschnitt. Die Pflanzen wachsen im Spätsommer nur noch wenig. Wenn Sie jetzt schneiden, wird der Schnitt lange Bestand haben und nicht sofort wieder "zuwuchern". Gleichzeitig ist die Vegetationsphase aber auch noch nicht ganz vorbei. Das heißt, einige neue Triebe werden sich weiterhin bilden, so dass die Hecke, falls sie nach dem Schnitt kahl aussieht, in den kommenden Wochen wieder grüner wird.
Wo setze ich den Schnitt an?
Am besten dicht an der letzten Verzweigungsstelle. Achten Sie darauf, keine gefährlichen Aststummel stehen zu lassen. Die Schnittstelle sollte glatt und sauber geschnitten sein, damit Pilze keine Angriffsfläche haben.
Wie stark kann ich zurückschneiden?
Bei Nadelgehölzen wie zum Beispiel Thuja oder Scheinzypresse ist ein wenig Zurückhaltung angeraten. Achten Sie darauf, immer etwas Grün an der Pflanze zu belassen, dann können daraus wieder neue Triebe entstehen. Ein zu starker Rückschnitt kann Nadelgehölze dauerhaft schädigen. Ausnahme ist die Eibe, die auch einen starken Schnitt aus eigener Kraft wieder ausgleichen kann.
Laubgehölzen wie zum Beispiel Zierlorbeer macht ein starker Rückschnitt hingegen nichts aus. Die Pflanzen treiben aus dem alten Holz wieder aus. Oft tut ihnen das sogar gut (Verjüngung).
Welches Werkzeug eignet sich?
Soll ein Formschnitt vorgenommen oder nur eine kleine Heckenfläche bearbeitet werden, ist in der Regel die Handheckenschere die richtige Wahl. Bei größeren Flächen oder Hecken mit stärkeren Ästen tut man sich mit einer Akkuheckenschere leichter.
Im Garten: Helmut Tränkle, Baumschulmeister