Ihr Duft und manchmal auch die Blüte haben uns durchs Gartenjahr begleitet, uns Tee geliefert und schöne Momente – jetzt sind wir dran, die eher mediterranen Kräuter vor Frost zu schützen
Zitronenverbene: Sie erfrischt mit ihrem Duft
Streichen Sie über die Blätter der Zitronenverbene (Aloysia triphylla bzw. Lippia citridora), so können Sie ihr eine intensive Duftwolke entlocken. Bekannt ist sie auch unter dem Namen Verveine (bei unseren fränzösischen Nachbarn) oder wohlriechendes Eisenkraut, das ihre Zugehörigkeit zu den Verbenengewächsen verrät.
Sie stammt ursprünglich aus Südamerika und freut sich auf ein sonniges Plätzchen. Mit üppigem Wachstum bis zu zwei Metern Höhe, bedankt sie sich vor allem, wenn sie ins sonnige Kräuterbeet ausgepflanzt wird und viel Nährstoffe bekommt. Diese Größe wird sie aber kaum erreichen, wenn Sie erst einmal den Genuss der zitronig-frischen Blätter entdeckt haben und eifrig Blätter ernten.
Sie sind geeignet für Tees mit Zitronennote, zum Aromatisieren von Essigen und Ölen oder, fein gehackt, als Zutat in Salaten oder Desserts.
![Zitronenverbene (Foto: IMAGO, imago images/Shotshop) Zitronenverbene](/kaffee-oder-tee/ratgeber/1712952278489%2Czitronenverbene-100~_v-16x9@2dS_-6be50a9c75559ca1aaf1d0b25bae287afdcd877a.jpg)
Diese zwei aromatischen Kräuter sind mit ihr verwandt
Anisverbene (Lippia alba) mit nach Anis duftenden Blättern, bis 2 m hoher Strauch, frostempfindlich und deshalb als Kübelpflanze zu empfehlen
Argentinische Minzverbene (Lippia scaberrima) ebenfalls gleiche Wuchshöhe und Frostempfindlichkeit aufgrund gemeinsamer Herkunft aus Südamerika. Der minzige Eukalyptusduft macht sie zu einer guten Teepflanze.
Diese verholzenden Sträucher sind nicht winterhart und müssen deshalb bei uns als Kübelpflanze kultiviert werden, die ins frostfreie Winterlager umziehen kann. Sie wachsen jedoch üppiger, wenn sie ausgepflanzt werden. Sie können bis zum ersten Frost draußen bleiben.
Ab März wieder antreiben
Bei der Zitronenverbene fallen alle Blätter und ermöglichen eine schädlingsfreie Überwinterung. Ab März sollte man wieder antreiben, d.h. die Pflanze wärmer stellen und gießen. Ende April frühestens wieder ins Freie stellen. Am besten im kühlen Hausflur/ Treppenhaus oder in einer Garage (frostfrei bis einige Minusgrade) überwintern lassen.
Nur Kräuter, die Temperaturen von minus 15 Grad überstehen, gelten als winterhart und können im Garten verbleiben.
Fazit: Ein wenig Aufmerksamkeit und Pflege, so können diese Kräuter uns auch im nächsten Sommer erfreuen und sie duften einfach herrlich!
Im Garten: Birgit Wonneberger, Gärtnermeisterin