Baumwolle, Mikrofaser & Co. - es gibt viele Materialien bei Reinigungstüchern, die jeweils ihre Vor- und Nachteile haben.
1. Baumwolltuch
Vorteil: Baumwolle kann sehr viel Wasser aufnehmen. Durch eine mögliche Waffelstruktur wird die Oberfläche vergrößert, was die Kapazität der Flüssigkeitsaufnahme nochmal erhöht.
Nachteil: Baumwolle hinterlässt gerne Flusen.
Besonders geeignet für: kratzempfindliche Flächen und Holzoberflächen, Möbel
2. Mikrofasertuch
In fast allen Reinigungsbereichen können Sie Mikrofasertücher einsetzen. Auf 1 g Materialgewicht kommen mehr als 10.000 m Faser, somit feiner als Seide. Diese Faser ist ein Zusammenschluss von Polyester und Polyamid und hat eine wasser- und eine fettfreundliche Aufnahmefähigkeit. Tücher mit hohem Flor oder Schlingen sind für die Beseitigung von grobem Schmutz besonders geeignet. Besonders fein gewebte Ware eignet sich gut zum Polieren. Niemals mit Weichspüler waschen, sonst verkleben die feinen Fasern.
Vorteil: Die Feinheit der Faser bewirkt durch die erhöhte Oberfläche eine 40mal höhere Reinigungsleistung gegenüber einer normalen Baumwollfaser und sollte lediglich feucht angewendet werden. Chemie wird durch diese erhöhte Mechanik überflüssig.
Nachteil: Es könnten Kratzer entstehen, die aber eigentlich aus dem gelösten Dreck herrühren oder von den verklebten Ecken der Tucheinfassung. Vorsicht ist bei Hochglanzflächen geboten. Hier eignen sich dann besser Mischgewebe mit PVA und Zellulose. Nicht geeignet für Acrylglas und versiegelte Holzoberflächen.
Besonders geeignet für: fast alle kratzunempfindlichen Oberflächen, Glas- und Fensterflächen, Arbeitsflächen, Glaskeramikkochfelder
3. Schmutzradierer
Sie bestehen aus Melaminharzschaumstoff. Für die Reinigung müssen sie angefeuchtet werden.
Vorteil: Aufgrund unterschiedlich großer Poren spalten die feinen den Schmutz auf und die großen nehmen ihn auf und transportieren ihn ab. Die reinigende Oberfläche ist damit sehr hoch.
Nachteil: Der Schwamm verbraucht sich mit der Zeit. Vorsicht bei allen kratzempfindlichen Materialien.
Besonders geeignet für: Edelstahl- und Granitspülen, Kunststofffensterrahmen, Glasflächen, weiße Kunststoffsohlen an Turnschuhen, weißes Keramikkochgeschirr
Edelstahlknäuel
Aufgrund der Materialhärte von Edelstahl ist es vielfältiger einzusetzen als ein Schwamm aus Stahl oder eine Schwammunterseite, die Marmorsplitter enthält.
Vorteil: Die verzwirbelte Oberfläche bietet eine hohe Reinigungsfläche für starke Verkrustungen.
Nachteil: Schmutzrückstände verhaken sich im Knäuel.
Besonders geeignet für: Glaskochfelder, Emaille, Backofeninnenraumreinigung, Backbleche, Edelstahltöpfe
Im Studio: Martina Schäfer, hauswirtschaftliche Fachberaterin