Diese Pflaumensorten eignen sich für den heimischen Garten
Die Zwetschge
Feine Zwetschgen sind toll direkt vom Baum oder im Kuchen. Am besten eine Sorte pflanzen, die nicht zu sehr saftet, dann können Sie beides von einem Baum genießen.
Bewährte Sorten: Hauszwetschge (großer Baum), Jojo (mittelstarker Wuchs, harmonischer Geschmack) und Katinka (scharkatolerant und besonders gut auf Kuchen).
Die Löhrpflaume
Eine alte, eher in Vergessenheit geratene Pflaumenart ist die Löhrpflaume. Sie macht besonders viel her, denn die Früchte sind bunt! Eine äußerst leckere Sorte mit geballtem Aroma, die sich hervorragend weiterverarbeiten lässt. Frisch halten sich die Früchte nicht lange.
Mirabellen
Mirabellen aus dem eigenen Garten sind wie ein Geschenk. Die aromatischen Früchte gibt es nur bedingt zu kaufen und wenn dann recht teuer. Es gibt verschiedene Sorten, besonders bewährt hat sich die Sorte “Nancy”: die Früchte sind optisch sehr ansprechend und das Fruchtfleisch löst sich gut vom Stein. Auch weiterverarbeitet ist die Mirabelle von Nancy sehr zu empfehlen.
Reneclauden
Die Reneclaude ist eine süße, sehr aromatische Frucht, die ursprünglich aus Frankreich stammt, aber auch bei uns in milden Lagen gut wächst. Die runde Pflaumenart schmeckt besonders als Naschobst und wenn die Ernte zu üppig wird, auch als Kompott. Besonders bewährt hat sich die Sorte Oullins Reneclaude, die Mitte August reif wird und dann herrlich saftig, weich und süß ist.
Die Schlehe
Die Schlehe wächst auch wild und ist biologisch sehr wertvoll. Roh schmecken die Früchte stark astringierend, ist aber ein Frost drüber gegangen, baut sich das pelzige Gefühl im Mund ab. Schlehen eignen sich für selbst gemachten Wein oder Liköre und bieten bei beidem einen leckeren, vollmundigen Pflaumengeschmack.
Die Kirschpflaume
Die Kirschpflaume, auch Türkenpflaume oder Myrobolanen genannt, gehört zu den Wildpflaumen. Es gibt sie in vielen Farben. Die Schale ist etwas hart und die Frucht säuerlich und erfrischend. Der Stein löst sich nicht besonders gut, aber als Baum oder Strauch wächst sie sehr unproblematisch.
Der richtige Standort und Boden
Für rauere Lagen eignen sich Zwetschgen, Schlehen oder Wildpflaumen. Mirabellen und Reneclaude brauchen einen warmen, gerne auch windgeschützten Standort. Am besten geht es ihnen, wenn der Boden nährstoffreich, humos und feucht ist. Die Ansprüche variieren aber je nach Sorte, daher empfiehlt es sich, sich genau zu informieren.
Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Einpflanzen?
Der beste Zeitraum zum Pflanzen ist vom Spätherbst bis zum Frühjahr, wenn kein Frost herrscht. Bitte achten Sie bei der Auswahl der Sorte darauf, ob sie selbstfruchtend ist oder eine Befruchtersorte braucht. Im letzten Fall sollte in der Nachbarschaft bereits ein Pflaumenbaum stehen, oder Sie müssen einen zweiten Baum dazu setzen. Auch selbstfruchtende Sorten tragen üppiger, wenn in der Nähe eine Befruchtersorte steht.
Im Garten: Werner Ollig, Agraringenieur