Tatsächlich sind die Monate November und Dezember laut Statistik die spendenstärksten Monate. Gerade in der Vorweihnachts- und Weihnachtszeit ist die Spendenbereitschaft sehr groß.
Wem soll ich Geld spenden?
Überlegen Sie sich in Ruhe, was für einen Zweck Sie unterstützen wollen: z.B. Naturschutz, Hungersnot, Katastrophenhilfe, Tierschutz oder Umwelt. Im nächsten Schritt geht es darum eine passende Organisation zu finden.
Dafür sollten Sie sich Zeit nehmen und sich genau über die Ziele und die Verwendung des Geldes informieren. Das Internet kann hierbei hilfreich sein. Wählen Sie ein Projekt, mit dem Sie sich identifizieren können.
Tipp: Gehen Sie beim Spenden nicht nach dem Gießkannenprinzip vor, also unterstützen Sie nicht viele Projekte mit kleineren Beiträgen, sondern verteilen Sie Ihre Spendenbeiträge an möglichst wenige Einrichtungen. Der Grund: Ein Teil Ihrer Spende wird immer für die Verwaltung verwendet.
Lieber regional oder international spenden?
Es kommt ganz individuell auf die Spenderin oder den Spender und das Projekt, das unterstützt werden soll.
Wie Sie seriöse von unseriösen Spendensammlern unterscheiden können
Es ist schwierig die "schwarzen Schafe" unter den Spendensammlern auszumachen. Theoretisch könnten selbst unseriöse Spendenorganisationen beispielsweise das Siegel des DZI kopieren und auf die Seite setzen.
Andererseits haben auch seriöse Spendenorganisationen, die tatsächlich das Siegel des DZI nutzen dürfen, es oft nicht mit der Seite des DZI verlinkt. Wenn Sie Gewissheit haben möchten, sollten Sie im Internet recherchieren, ob beispielsweise das DZI tatsächlich das Siegel an diese Organisation vergeben hat.
"Schwarze Schafe" erkennen: So geht's
Auf der Internetseite des DZI (= Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen) finden Sie eine Liste von Spendenorganisationen, vor denen das DZI warnt bzw. die es für nicht förderungswürdig hält.
Mangelnde Transparenz und fehlende Information sind die Hauptkriterien für diese Einschätzung. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern lebt aus Nachfragen von Spendenwilligen im Rahmen der Spendenberatung des DZI.
Kostenlose Geschenke für Spendenwillige
Ein Armband, Postkarten, ein Kuli oder Bleistift: Mit solchen kostenlosen Geschenken im Spendenaufruf wird ein Spendendruck erzeugt, da man etwas erhält und sich möglicherweise zur Gegenleistung verpflichtet fühlt. Geben Sie diesem Druck nicht nach. Bleiben Sie skeptisch und nehmen Sie die Organisation genauer unter die Lupe.
Spendenaufruf unerwünscht: So können Sie sich wehren
Wer unerwünschte Zusenden erhält – per Mail oder per Postfach – sollte bei der Spendenorganisation eine Adresssperre einrichten lassen. Nach der Datenschutzgrundverordnung haben Sie zudem ein Auskunftsrecht, woher die Organisation Ihre Adresse hat. Musterbriefe hierzu gibt es auf der Internetseite der Verbraucherzentralen.
Werbesperre: So geht's
Bei nicht personalisierten Werbeschreiben können Sie einen Aufkleber am Briefkasten befestigen, dass Sie keine Werbung wünschen. Bei personalisierten Schreiben sollten Sie sich an die Spendenorganisation selbst wenden und das Sperren bzw. Löschen Ihrer Daten fordern sowie eine Weitergabe an Dritte verbieten. Auch solche Musterbriefe finden Sie auf den Internetseiten der Verbraucherzentralen.
Abschließend 5 Tipps zum richtigen Spenden:
- Welches Spendenziel ist mir wichtig? Spenden Sie für Projekte, die Ihnen am Herzen liegen
- Gezielt spenden und nicht nach dem Gießkannenprinzip vorgehen
- Richtige Organisation finden (Internetrecherche, Organisation selbst anschreiben, DZI Siegel etc.)
- Sich vorab genau über die Organisation informieren
- Nicht unter Druck setzen lassen (Haustür, Sammelbox, Geschenk)
Im Studio: Elif Tanto, Verbraucherzentrale Saarland e.V.