Standort und Boden
Rosen sind Sonnengewächse, wichtig ist also ein Platz in der vollen Sonne. Manche Sorten sind auch für den Halbschatten geeignet, aber auch sie blühen besser, je sonniger sie stehen. Der Boden sollte tiefgründig locker sein, denn Rosen sind Tiefwurzler. Heben Sie daher das Planzloch zwei Spaten tief aus. Hier lohnt sich die Mühe, zur Not auch eine Hacke zu nehmen, wenn der Untergrund steinig und verdichtet ist. Der PH-Wert des Bodens ist ebenfalls nicht unwichtig: Rosen mögen es lieber lehmig und kalkhaltig als sauer.
Veredlungsstelle unter der Erde
Wichtig ist die richtige Position der Veredlungsstelle, sonst wächst die Rose nicht gut. Sie muss 3-5 Zentimeter in der Erde sein - anders als etwa bei Obstbäumen, wo die Veredlungsstelle unbedingt über der Erde stehen muss. Dies ist eine der häufigsten Fehler bei der Rosenpflanzung! Haben Sie die Rose richtig positioniert, mit der Ferse die Erde rund um die Rose leicht festtreten und nochmals Erde nachfüllen. Gut angießen ist immer gut, egal bei welcher Pflanzung!
Wie man Rosen im Beet richtig austauscht
Ein alter Rosengärtnersatz besagt: „Wo eine Rose war, darf man keine mehr pflanzen!“ Diese Regel hat seine Berechtigung, Fachleute sprechen von "Bodenmüdigkeit". Denn ein Rosenstock verbraucht im Laufe der Zeit nicht nur die Nährstoffe an Ort und Stelle, er sondert auch über die Wurzeln schädliche Stoffe aus, die das Gedeihen eines Nachkommens verhindern sollen.
Wenn eine Rose im Beet abgestorben ist und an gleicher Stelle eine neue Rose gesetzt werden soll, muss man also vorsichtig sein. Heiko Hübscher, Leiter des Rosengartens Zweibrücken, empfiehlt, die Erde auszutauschen. Dazu entfernt man den alten Rosenstock und hebt ein ca. 40x40 großes Loch aus, das zwei Spaten tief ist.Die Erde ist nur für Rosen nicht gut, kann also ohne Probleme an anderer Stelle im Garten verwendet werden.
Die neue Erde sollte Mutterboden sein, in dem noch keine Rose stand. Es kann auch Erde aus dem Gemüsebeet sein. Zur Unterstützung kann die Erde mit einem Bodenaktivator angereichert werden. Denn je biologisch aktiver ein Boden ist, umso weniger Probleme entstehen. Auch kann man die neue Pflanze unterstützen, indem man die Wurzeln in ein Bewurzelungsmittel taucht.
Hat man dann bei der Sortenwahl aufgepasst und eine robuste Sorte für den richtigen Standort ausgesucht, sollte es schon im nächsten Jahr mit der frischen Rosenblütenpracht klappen.
Im Garten: Heiko Hübscher, Leiter des Rosengartens Zweibrücken