Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Viagra & Co: Was können Potenzmittel?

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Autor/in
Verena Böhm

Potenzmittel wie Viagra & Co ermöglichen vielen Paaren wieder ein erfülltes Sexleben. So funktionieren sie und diese Nebenwirkungen gibt es.

Vor knapp 25 Jahren kam eine kleine blaue Pille auf den Markt mit dem Wirkstoff Sildenafil zur Behandlung von Bluthochdruck. Dabei zeigte sich eine Nebenwirkung, die sie berühmt machte: die Steigerung der männlichen Potenz. Vielen Männern mit einer erektilen Dysfunktion brachte Viagra ein erfülltes Sexualleben zurück.

Seitdem kamen Nachahmerprodukte auf den Markt und seit einiger Zeit auch etliche Generika, was eine deutliche Preissenkung nach sich gezogen hat: Ab 2 Euro ist heute eine Pille zu haben. Bei Markteinführung 1998 lag der Preis dagegen bei 18 bis 26 Mark - je nach Packungsgröße und Dosierung.

Keine Erektion ohne sexuelle Stimulation

Die Wirkstoffe in den Potenzmitteln sind sogenannte PDE-5-Hemmer. Sie entspannen kleine Muskelzellen in den Schwellkörpern des Penis, wodurch sich die Blutzufuhr erhöht und sich der Blutabfluss vermindert, was dann zu einer zunehmenden Erhärtung der Schwellkörper führt.

Die Tablette wird eingenommen etwa eine halbe bis eine Stunde, bevor der Mann vorhat, sexuell aktiv zu sein. Die Wirkung der Präparate hält unterschiedlich lange an, die Wirkdauer liegt zwischen 4 und 36 Stunden. In diesem Zeitraum ist die Erektion verbessert - allerdings nur bei sexueller Stimulation. Denn wer ein Potenzmittel einnimmt, bekommt nicht automatisch eine Erektion.

Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Leichte Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Rötung im Gesicht, verstopfte Nase oder Rückenschmerzen treten selten auf, gravierende Nebenwirkungen wie Herzrhythmusstörungen oder eine Beeinträchtigung des Sehvermögens sehr selten.

Es gibt allerdings Männer, die keine PDE-5-Hemmer einnehmen dürfen - zum Beispiel bei schweren Herz-, Nieren- oder Lebererkrankungen. Auch bei Einnahme bestimmter Medikamente (Nitrate oder Stickstoffmonoxid-Donatoren) dürfen Potenzmittel nicht verwendet werden. Deshalb hat der Sachverständigenausschuss beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Anfang des Jahres empfohlen, dass Potenzmittel weiterhin verschreibungspflichtig bleiben.

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Verena Böhm