Für die Schwestern Johanna (26) und Annalena (29) von der Jugendfeuerwehr Stein-Bockenheim ist es der wichtigste Tag des Jahres: Gemeinsam mit der aktiven Feuerwehr proben sie den Ernstfall und leben ihre Leidenschaft für Teamgeist und Gemeinschaft.
Die Feuerwehrübung
Heute steht eine Übung mit der Freiwilligen Feuerwehr an: Sie simulieren einen Brand in der Maschinenhalle eines Landwirts mit zwei Verletzten, die gefunden und geborgen werden müssen.
Teamgeist und Gemeinschaft
Egal ob Feuerwehrübung oder echter Brand: Uniform, Tanklöschfahrzeug und Wasserschläuche sind im Einsatz, auch hier kommt es auf jede Sekunde an, sie dürfen sich keine Fehler erlauben und müssen sich voll auf den anderen verlassen können. Den Teamgeist und die Gemeinschaft, das lieben die Schwestern so sehr an ihrem Hobby und an ihrem Dorf. Und sie wollen anderen helfen. Sie brennen für die Freiwillige Feuerwehr.
Einsatz für das Ehrenamt
In ihre ehrenamtliche Arbeit bei der Feuerwehr stecken die Schwestern den Großteil ihrer Freizeit: 20 bis 30 Stunden monatlich plus die Einsätze, wenn es brennt. Sie kümmern sich auch um die Schlauchwerkstatt, in der alle Schläuche nach jedem Einsatz gesäubert, getestet und gegebenenfalls repariert werden. Seitdem Annalena und Johanna die Jugendfeuerwehr von Stein-Bockenheim leiten, sind zahlreiche neue Mitglieder dazugekommen und ihr Team hat bei Wettbewerben viele Preise gewonnen.
Die Schwestern sind Familienmenschen
Füreinander da sein. Wie in ihrer Großfamilie. Gemeinsam mit ihren Großeltern, Johannas Verlobtem, vielen Hühnern und ihrem Hund leben sie in einem ehemaligen Weingut. Hier sind sie aufgewachsen und hier wollen sie am liebsten nie mehr weg. Ihre Großeltern sollen an diesem Ort einmal sterben dürfen, zuhause im Kreis der Familie. Am Wochenende kommen sie alle an der großen Tafel zusammen: die Schwestern mit ihren Partnern, ihre Eltern mit Lebensgefährten, Oma, Opa, Freunde. Die Oma kocht dann riesige Portionen für alle – damit sie nach der Arbeit oder dem Holzhacken auch satt werden!
Beide hängen an ihrem Heimatdorf
Johanna steht kurz vor ihrer Hochzeit und wünscht sich für danach Kinder, die den Hof beleben. Dass ihre Söhne und Töchter solch eine unbeschwerte Kindheit erleben dürfen wie sie selbst früher. Annalena wird den Hof vielleicht verlassen müssen. Denn sie hat sich neu verliebt. In einen Winzersohn, der einmal den Betrieb übernehmen soll. Allein der Gedanke, eines Tages ihr geliebtes Dorf zu verlassen, bereitet der jungen Frau schon ein schweres Herz.
Weitere Informationen zum Thema
Grimme-Institut ausgetrickst Wie ein Westerwälder sich einen Grimme-Preis ergaunert hat
Valentin Herfel aus Hachenburg hat einen echten Grimme-Preis im Schrank stehen. Offiziell gewonnen hat er den Preis allerdings nicht. Er hat sich etwas anderes einfallen lassen.