Ein Film von Thomas Keck
Hoffeld liegt ganz dicht an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen. Weniger als 300 Menschen leben in der Eifelgemeinde. Eine Schule gibt es in einem so kleinen Ort heutzutage zwar nicht mehr, aber dafür eine Schulstraße.
Auch wenn die Volksschule von Hoffeld schon seit fast einem halben Jahrhundert geschlossen ist, kann man in der Schulstraße noch immer einiges lernen. Zum Beispiel, wovon das Dorf früher gelebt hat: Der Dorfbrunnen aus Basalt erzählt von dem Basaltbruch auf dem Burgkopf, der Hoffeld "steinreich" gemacht hat. Wie die Menschen im Dorf gelebt haben, kann man bei einem Besuch im Dorfmuseum gleich neben dem Brunnen erfahren. Das kleine Fachwerkhaus war früher von einer elfköpfigen Familie bewohnt.
Auch wie man Bleiglasfenster baut, kann man in der Schulstraße lernen: Roswitha Sesterheim ist Kunstglaserin und wohnt gegenüber vom Dorfmuseum. Außerdem malt und fotografiert sie gern. Von ihr stammen die großen Schautafeln im ehemaligen Windenhaus des Basaltbruchs, auf denen Wanderer sich über die Geschichte des Basaltbruchs schlau machen können.
Man kann in der Schulstraße aber auch etwas über Mut lernen: Den Mut, allen Zweifeln und Widerständen zum Trotz ein verfallendes altes Haus zu restaurieren. Georg und Anneliese Heinen haben dieses Kunststück mit dem sogenannten Feye-Haus vollbracht. Nachdem sie das Haus gerettet hatten, richteten sie dort eine Wein- und Bierstube ein, die sie seither neben ihrem eigentlichen Beruf als Masseure betreiben. Auch das Dorf hat dadurch einen neuen Mittelpunkt gewonnen. Eine Erfolgsgeschichte, die es durchaus verdient hätte, Schule zu machen.