Ein Film von Gudrun Fünter
Wirfus liegt in der Nähe von Cochem, nur drei Kilometer oberhalb der Mosel in der Eifel. Umgeben von Feldern leben hier etwa 232 Menschen und einige Pferde.
Das "Wir" in Wirfus ist eine große Sache. Die Wirfuser im Eifeldorf nahe Kaisersesch sind gesellig und haben deshalb einen früheren Stall in der Kirchstraße mit viel Eigenleistung zum Mehrgenerationenraum umgebaut. Darin eine Theke, Tische, ein Regal zum Büchertausch, ein Nebenraum für die Jugend und das Beste: ein neuer Backes dahinter. Einmal im Monat wird er angefeuert, backen die Dorfbewohner Brot und Pizza, Dippekuchen oder Spareribs.
Das "Wir" in Wirfus haben sie auch in St. Margaretha bewiesen. Freiwillige haben den alten Putz abgeschlagen, die Dorfkirche neu verputzt, neu gestrichen, in Gemeinschaftsaktion renoviert. Das Motto, aus alt mach neu, oder mach anders, gilt viel in der Kirchstraße. Ein ansässiger Künstler, der Gawan, entwirft und baut seltene Kostüme, tritt als Straßenkünstler auf, als Ritter mit selbst gebautem Fahrrad oder als drei Meter großer Stelzenläufer.
Ein anderer Künstler fertigt aus alten Kacheln und Porzellanscherben ausgefallene neue Mosaike. Aus alt mach neu bedeutet in der Kirchstraße aber auch defektes wieder zu reparieren. Dabei geht es vor allem um Kaffeemaschinen, die Kunden teils von weither bringen. So ist die Kirchstraße zwar eine alte Straße, aber eine mit vielen neuen Ideen und Menschen, die gemeinsam daran arbeiten das "Wir" in Wirfus lebendig zu halten.