In Hanwerth wohnt ein Maler, der immer und immer wieder Venedig auf die Leinwand bringt, aber auch seine Westerwälder Heimat. Jetzt hat er im Dorfgemeinschaftshaus an der Hauptstraße ausgestellt. Ein Prophet, der etwas gilt im eigenen Land: Viele Mudenbacher sind gekommen, zeigten sich hin und her gerissen zwischen beeindruckenden Impressionen von Canal Grande, Dogenpalast und Rialto-Brücke und denen aus Mudenbach. Die weltberühmte Lagunenstadt fasziniere, sagen viele Ausstellungsbesucher, doch die Bilder aus der Heimat gingen ans Herz, gingen tiefer. Im Übrigen spiele sich auch an der eigenen Hauptstraße viel Leben am Wasser ab.
Der örtliche Angelsportverein hegt und pflegt einen großen schönen Weiher. Der See ist Feuchtbiotop, Heimat von Eisvogel oder Ringelnatter. Die Saison am Weiher beginnt mit dem Eröffnungsangeln in der Osterzeit und findet ihren Höhepunkt im Sommer beim Hafenfest. Unterhalb des Weihers kreuzt der Wied-Wanderweg die Hauptstraße. Dort weisen bunte Fahnen am Straßenrand auf das wohl ungewöhnlichste Cafe im Westerwald hin: ein Indianercafe. Im eigenen Garten hat eine Mudenbacherin ein buntes Tipi aufgestellt. Wanderer die vorbeikommen, sind aufgefordert, am Gartenzaun zu trommeln, wenn sie Kaffee und Kuchen im sechs Meter hohen Tipi oder am Lagerfeuer haben wollen. Die Inhaberin war viele Jahre Herbergsmutter einer Jugendherberge, kam so zu "Indianerfreizeiten". Als Mudenbacher Neubürgerin brachte sie den "Wilden Westen" mit an die Mudenbacher Hauptstraße.