Gleich hinter der Grundschule erreicht sie das Ortsende, was allerdings nicht bedeutet, dass die Romikastraße hier zu Ende ist. Sie geht weiter ins Tal zur Ruwer und führt durch ein langes Waldstück steil hinunter zum Ortsteil Gusterath Tal. Hier stehen noch immer die ehemaligen Produktionshallen der Schuhfabrik, der die Romikastraße ihren Namen verdankt. Noch bis 1992 fertigte Romika in Gusterath Tal Schuhe, dann wurde das Werk dort geschlossen. Viele Bewohner von Gusterath gehörten bis zu diesem Zeitpunkt zur sogenannten Romika-Familie. So auch Günter Kiewel. In Gusterath wohnt er in einem der wenigen Häuser der Romikastraße. Allerdings nicht mehr in seinem alten Haus, denn das war ein Gefahrenpotential.
Die Romikastraße beginnt mit einer scharfen S -Kurve, so gefährlich, dass es schon viele Unfälle gab und das Überqueren der Straße gefährlich war. Der Rentner ließ sich von der Gemeinde zum Abriss überreden und lebt heute genau gegenüber im Haus seiner Tochter. In Gusterath Tal hingegen wurde kaum etwas abgerissen. In den meisten der ehemaligen Produktionshallen sind Firmen ansässig. So auch die Wagner Mühle aus Sommerau mit ihren Lagerhallen. Wolfgang Wagner brauchte mehr Raum für seine Spezialmehle und Körnermischungen und kaufte sich dort ein. Nebenan produziert die Möbelschreinerei Unikat hochwertige Möbel. Gusterath hat 2055 Einwohner, das Dorf war schon in den 50er und 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts stark gewachsen, als viele der Romika Mitarbeiter in der Nähe ihres Arbeitsplatzes leben wollten. Und auch heute wächst die Gemeinde noch schnell, denn Gusterath liegt nur wenige Kilometer von der Stadtgrenze zu Trier und der Universität entfernt.