Direkt neben der Kirche, - in der ehemaligen Kapelle, die zwischenzeitlich auch als Wirtshaus diente - hat der Sohn der ehemaligen Wirtin Asylbewerber zu Gast. Es ist ein Kommen und Gehen, doch eines vereint alle: Die Lust auf gutes Essen. Mal wird afghanisch, mal syrisch oder afrikanisch gekocht. Meist schmeckt es allen. Die Idee hierzu hatte der Vermieter. Als Bundeswehrsoldat war er selbst drei Jahre in Afghanistan. Eine Erfahrung, die ihm hilft, die Menschen bei der Integration zu unterstützen. Auch das ehemalige Pfarrhaus - zwischenzeitlich Jugendherberge, heute Firmensitz von "Pixel-Painting" - hat eine wechselvolle Vergangenheit. Die Geschäftsidee: für mittlerweile weltweite Firmenevents malen sie riesige Bilder, die aus vielen kleinen Leinwänden zusammengesetzt sind.
Nach den Events können die Teilnehmer die einzelnen "Pixel" als Erinnerungsstück kaufen. Das Geld wird von den Firmen meist für einen guten Zweck gespendet. Im stetigen Wandel auch die alte Dorfschule. Einst Näherei, danach Privatgebäude, bald Musikakademie. Das große Schulhaus wird zurzeit von einem Holländer umgebaut. Seit einigen Jahren ist er damit beschäftigt und noch ist ein Ende der Renovierungsarbeiten nicht in Sicht. Dafür ist der Musiker aber schon anderweitig in der Kirchstraße fündig geworden: die imposante Kirche, seit mehr als 100 Jahren das Wahrzeichen von Schüller, eignet sich hervorragend für klassische Konzerte. Nicht zum ersten Mal tritt er dieser Tage hier auf.
