Im Unterdorf sind genau 17 Menschen zu Hause. Ein ehemaliges Verwaltungsgebäude erinnert an die Zeit, als nur wenige Meter von der Straße entfernt ein Steinbruch war. Dort wurde Sandstein abgebaut, der für den Bau des Kölner Doms verwendet wurde. Der Steinbruch wurde allerdings schon vor rund 100 Jahren still gelegt.
In der Straße am Rödelbach betrieb früher fast jede Familie Landwirtschaft, zumindest im Nebenerwerb. Heute gibt es keinen einzigen Landwirt mehr. Als der älteste Bürger des Ortes in den 1930er-Jahren zur Schule ging, gab es mehr als 30 Schulkinder. Heute gibt es nur noch ein Kindergartenkind.
Das Leben hat sich eben sehr verändert in den letzten Jahrzehnten. Eine ganze Generation fehlt im Dorf, sagen die Menschen aus Hausweiler, die Generation der 30-50 Jährigen. Die ist abgewandert, weil zu wenig Arbeit da ist in der Region. Was macht das Leben also aus im Unterdorf? Vielleicht ist es die Ruhe, vielleicht auch die Tatsache, dass jeder jeden kennt, vielleicht auch die gute Luft. Denn wer ins Unterdorf zu Besuch kommt und hier übernachtet, sagt eine Bewohnerin, schläft wie ein Stein. Hierzuland hat nicht zuletzt deshalb einige ziemlich ausgeschlafene Bewohner im Unterdorf angetroffen.