Die Ortschaft grenzt an den Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Klar, dass auch in der Hauptstraße von Sensweiler die Natur eine große Rolle spielt. Bei Lothar Haag sogar eine sehr Große. Seit über 30 Jahren ist er schon Bio-Bauer. Eigentlich wollte er niemals die elterliche Landwirtschaft übernehmen, doch der plötzliche Tod des Vaters änderte seinen Plan. Gleich zu Beginn stellte er den Hof auf "Bio" um. Damals, Anfang der 80er Jahre, eine ungewöhnliche Maßnahme. Noch heute erntet Lothar Haag nur das, was ihm die Natur übriglässt.
In der Dorfmitte, gegenüber der Kirche ist das Lädchen von Sensweiler. Ursula Orth verkauft hier schon seit 62 Jahren. Ordentlich gefliest, praktisch gekachelt wirkt es nicht besonders naturnah, doch drinnen gibt es selbst geräucherte Forellen zu kaufen. Ohne Biosiegel, aber ganz frisch aus den eigenen Teichen in Sensweiler. In den Garten von Simone Drechsel kommt kein Dünger. Enten schützen den Mohn vor den gefräßigen Schnecken. Der Mohn ist für Simone Drechsler nicht nur eine außergewöhnlich schöne Pflanze, sondern auch die Grundlage ihres Schaffens. Mohnjuwelen nennt sie ihre selbst designten Schmuckstücke. Simone Drechsler nutzt die Natur als Vorlage. Bio-Schmuck könnte man sagen. Jedes Stück ein Unikat, so wie in ihrem Garten.