Den Hohlweg in der Westerwald-Gemeinde Peterslahr gibt es schon lange, aber die meisten Häuser dort entstanden erst in den letzten Jahrzehnten. Viele Kinder leben im Hohlweg – und viele Tiere.
Hannelore Raulf hält eine Herde Schafe, hornlose Heidschnucken, eine vom Aussterben bedrohte Rasse. "Zu wenig Fleisch dran, deshalb werden sie kaum noch gehalten", erklärt Hannelore Raulf. Sie aber mag die robusten Tiere, die jetzt im Winter ein langes, dichtes Wollkleid tragen.
Ein paar Häuser weiter züchtet Andreas Rahm Antwerpener Bartzwerge. Das sind Hühner, die zweitkleinste Rasse der Welt. Eine Ente hat er auch noch. Die ist aus französischem Blech und hat schon einige Kilometer auf dem Buckel. "Bis zum Nordkap bin ich damit schon gefahren, und auch heute noch mache ich hin und wieder eine Reise mit dem 2CV", sagt der Enten-Fan.
Am Ende des Hohlwegs trifft man auf die Trasse der ehemaligen Bahnstrecke, heute bildet sie einen Teil des Wanderweges "Westerwald-Steig". Auf die Wanderer wartet dort eine besondere Attraktion des Weges: Der führt nämlich durch einen 150 Meter langen Tunnel, durch den einst die Züge fuhren. Auch am anderen Ende des Hohlwegs liegt das Bemerkenswerte unter der Erde, eine Zeitkapsel mit Dokumenten und Gebrauchsgegenständen aus dem Jahr 2014. Die Dorfjugend hat sie anlässlich der 700-Jahr-Feier von Peterslahr dort vergraben. In fünfzig Jahren, zur 750-Jahr-Feier, soll die Kapsel wieder ans Tageslicht gebracht werden.