In den Ort führt nur eine Straße, die Hauptstraße - und die endet als Sackgasse. Ganz bewusst für dieses etwas abseits gelegene Leben entschieden hat sich Familie Knapeck. Das junge Ehepaar mit seinen drei Kindern zog es 2009 von der Stadt aufs Land - ins älteste Haus des Ortes.
Das Landleben verlangt aber auch viel Mobilität. Einkaufen, Freunde besuchen, Vereinsaktivitäten sind nur mit dem Auto machbar - dennoch überwiegt das positive Lebensgefühl bei der Familie. Als kleines Kind verbrachte Karl Weisgärber mit seinen Eltern in einem Ferienhaus in der Hauptstraße viel freie Zeit. Später zog er als junger Mann hierher. Als Karikaturist und Zeichner arbeitete er für große deutsche Illustrierte. Karl Weisgärber lebt hier beschaulich, dennoch hat das den Gesellschaftskritiker auch mit 88 Jahren keineswegs ruhiger gestimmt.
Heimisch seit jeher: Familie Lotz und ihr Vieh. Der landwirtschaftliche Betrieb existiert in der dritten Generation. Die Tiere aus eigener Zucht werden auch auf dem Hof geschlachtet – ein großes Plus für den Betrieb: so kommt denn auch die Kundschaft aus einem Umkreis von bis zu 150 Kilometern extra hierher, um frisches Fleisch zu kaufen. Bei anderen ist Zimmerschied wegen des "Puppenmuseums" bekannt. Das eröffnete Hildegard Sonntag vor 25 Jahren – und erfüllte sich damit ihren Lebenstraum. In ihrem zweigeschossigen Haus bewohnt die 76-jährige das Obergeschoss, während ihre 3000 Puppen in mehreren Räumen im Erdgeschoß leben.