Das barocke Gebäude stammt aus dem 18. Jahrhundert. Damals herrschte in Trippstadt großer Wassermangel und so reifte der Entschluss, oberhalb des Ortes den sogenannten Brunnenstollen zu bauen. Der sollte das Schloss und die Trippstadter Bevölkerung ausreichend mit Wasser versorgen. Drei Jahre dauerte der Bau des Brunnenstollens, der in seiner Bauweise einzigartig in Europa ist. Rund elf Meter oberhalb der Stollenanlage beginnt die Straße "Am Wasserstollen". Sie ist erst Ende der 1990er Jahre entstanden.
Das kleine Neubaugebiet zählt zu den besten Wohnlagen in Trippstadt. So unterschiedlich die Häuser auch sind. Die Grundfläche darf 100 Quadratmeter nicht übersteigen, so steht es im Baurecht. Natürlich leben hier auch interessante Menschen – überirdisch und unterirdisch. Unterirdisch ist da zum Beispiel Helmut Celim, ein ehemaliger Ingenieur für Wasserwirtschaft, der den Stollen unter der Straße seit rund 20 Jahren systematisch erforscht. Überirdisch ist da der ehemalige Schwimmmeister von Trippstadt, der einer der ersten war, die sich in der Straße "Am Wasserstollen" niedergelassen hat.