Sie kamen in den 60er Jahren, die Menschen aus dem Ruhrgebiet, die dem Adenrother Weg ein neues Gesicht gaben. Familien aus Bottrop, Oberhausen und Mühlheim schufen sich am Stebach Refugien für das Wochenende und den Urlaub. Die ersten Pioniere hatten es gar nicht so leicht: sie mussten die morastigen Wiesen am Bachufer zunächst einmal trockenlegen, bevor die Ferienhäuser gebaut werden konnten. Strom und Kanalisation waren damals in diesem Teil des Adenrother Wegs noch Wunschträume, erst in den 80er Jahren wurden sie Realität. Das war dann auch die Zeit, in der manche dauerhaft hierherzogen, die Bretterbuden wurden zu komfortablen Domizilen umgebaut.
Von den ersten Siedlern leben heute nur noch wenige hier, das Ehepaar Bauland gehört dazu. Josef Bauland ist seit fünfzehn Jahren in Rente, für ihn und seine Frau ist ihr Anwesen am Stebach das reinste Paradies, wenn auch manchmal die Wildschweine den Garten umgraben. Andere Häuser wurden verkauft und sind inzwischen im Besitz von jungen Familien wie den Hübeners. Carmen Hübener und ihr Mann leben seit 2004 im Adenrother Weg, sie haben sich über ihr gemeinsames Hobby, das Motorradfahren, kennengelernt. Inzwischen haben die Hübeners Nachwuchs bekommen. Sohn Henri ist anderthalb Jahre alt und wird wohl im Adenrother Weg eine schöne Kindheit haben, wie schon vor ihm die Nachkommen der ersten Siedler.