Im Jahr 2015 richtet Ramstein-Miesenbach den Rheinland-Pfalz-Tag aus. So bunt wie dessen Programm, so bunt sind die Menschen, die in der westpfälzischen Stadt leben. Schon nach dem 2. Weltkrieg kamen so viele Zuwanderer hierher, dass die Einheimischen bald die Minderheit darstellten. Und als 1951 die US-Airbase Ramstein gebaut wurde, verstärkte sich das noch durch den Zuzug der Amerikaner. Heute sind es Flüchtlinge aus vielen Regionen dieser Welt, die in Ramstein-Miesenbach Zuflucht suchen. Doch in Ramstein klagt niemand darüber. Im Gegenteil, die Stadt ist stolz, so international zu sein. Und in der Schernauer Straße wird das besonders deutlich.
Am Anfang der Straße steht das älteste Haus der Stadt: Der Ramsteiner Hof, ein Hotel, in dem schon prominente Gäste aus aller Welt übernachtet haben, zum Beispiel Hillary Clinton. Auch am Ende der Schernauer Straße in der Realschule Plus geht es ganz international zu. Ein Drittel der Schüler hat ausländische Wurzeln. Im Begegnungsraum der Schule können diese Kinder mit dem Sozialarbeiter ihre Probleme besprechen. Hier werden auch Aktionen für den Rheinland-Pfalz-Tag geplant: Zum Beispiel die Graffiti-Kunstwerke, von den Kindern ganz legal gesprüht. Außerdem bietet die Schule 40 Freizeitprojekte vor allem für die ausländischen Schüler an – unter anderem einen Fahrradkurs. Und einige Jugendliche haben mit Kindern verschiedener Nationen sogar einen Film gedreht - für den Rheinland-Pfalz-Tag, der auf Bühnen und mit vielen Aktionen auch die Schernauer Straße beleben wird.