Was war das für eine Welle der Verwüstung, die der kleine Moschelbach Anfang Oktober durchs Dorf trieb! Eine riesige Flutwelle schob er nach einem Platzregen vor sich her, betroffen war auch die Hohlstraße. Noch heute sind die Anwohner dabei, die Schäden zu beseitigen. Schlimm traf es die Heinkes, deren schönes altes Wohnzimmer komplett unter Wasser stand, mehr Glück hatten die Degenhardts, denen nur ein paar Koi-Karpfen davonschwammen.
Das Wohnhaus liegt etwas höher – und so blieben die selbst gezimmerten Möbel und der neue Fußboden trocken. Patric Degenhardt ist ein Multitalent: Nicht nur, dass er alle Holzarbeiten selbst erledigt, nebenbei hat er auch noch ein Wohnmobil gebaut, das einen Trip durch die Wüste bestehen würde. Und, wenn er dann einmal komplett abschalten will, spielt er mit seinen Playmobil-Steinen: Seine Frau und die Kinder hat er auch schon infiziert.
Weiter die Hohlstraße hoch, dort wo das Hochwasser nicht mehr hinkam, haben sich zwei Pferdenärrinnen einen Traum erfüllt. Das alte Bauernhaus ist erst vor kurzem in ihren Besitz übergegangen und schon laufen auf der großen Koppel am Waldrand mehrere Pferde, und die Hühner fühlen sich auch schon wie zuhause.