Im Jahre 824 wurde Bechenheim im Zusammenhang mit dem Kloster Fulda zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Da könnte man schon sagen: es ist alt.
Tatsächlich lebten aber schon vor 5.000 Jahren, während der Jungsteinzeit, Menschen hier. Es gibt Hügelgräber aus der Bronzezeit in der Umgebung, Spuren eines römischen Wohnplatzes und einen fränkischen Friedhof. Heute hat der Ort mehr als 400 Einwohner. Viele von ihnen leben vom Wein. Bechenheim ist Rheinhessens höchstgelegene Weinbaugemeinde mit rund 33 Hektar Rebfläche.
Zeigenswert ist die Simultankirche von 1755. Sie dient den katholischen, wie den protestantischen Gläubigen. Innen bestechen die Barockorgel und das Altarbild eines italienischen Künstlers. Wie bei Dörfern üblich, die so alt sind, ist auch Bechenheim ziemlich verwinkelt. Das gilt auch für die Weedegasse, die Hierzuland besucht. Eigentlich sind es vier verschiedene Zuwegungen, die sich irgendwie und irgendwo treffen. Und eng geht es zu. Es ist wenig Platz für Gärten und Grünflächen.
Umso interessanter, was sich die Bewohner der Straße(n) einfallen lassen, um die Natur ins Dorf zurückzuholen. Da werden Abrissgrundstücke zu Streuobstwiesen, aufgegebene Bauerngärten zu Bienengärten und ein betonierter Vorhof zum asiatischen Bambushain mit Buddha. Es kann sogar passieren, dass ein Grundstück, das zu lange brach liegt, von Nachbarn im Handstreich in ein süßes kleines Gärtchen verwandelt wird.