Die Mittelstraße in Alpenrod ist weit mehr als nur Mittelmaß. Dafür sorgen vor allem umtriebige Gastwirte. Ganz oben an der Straße, unter einem Mobilfunk- und Aussichtsturm betreibt Klaus Jöckel seine "Alpenröder Hütte". Sie ist Treffpunkt für Wanderer und Biker und 364 Tage im Jahr geöffnet. Klaus Jöckel ist Gastwirt aus Leidenschaft. Er sorgt für Hüttengaudi, veranstaltet regelmäßig Gespann- oder Schleppertreffen.
Ganz unten in der Mittelstraße unter der evangelischen Kirche ist auch das Gasthaus am Kirchplatz eine Attraktion. Dort kocht Jörg Wisser für den gehobenen Anspruch und lädt jeden Sonntag zum Tanztee ein. Gäste kommen teils von weit her, nur, um in Alpenrod zu tanzen. Zur Live-Musik drehen sich Sonntags bis zu 80 Paare. Für viele Einheimische geht es dabei im Wiegeschritt vorbei an eigenen alten Fotos. In hunderten großen Schwarz-Weiß-Bildern spiegelt der Saal des Gasthauses am Kirchplatz die Dorfgeschichte wider.
Zu der gehörte bis 2013 auch das Theaterhaus Alpenrod. Doch nach 20 Jahren hat Figurenspielerin Petra Schuff die Bestuhlung ausgeräumt und ihr Theaterhaus geschlossen. Sie nutzt es jetzt nur noch als Probebühne. Ihre Spielleidenschaft ist ungebrochen. Allerdings ist Petra Schuff jetzt mit Tournee-Theater und Reisebühne unterwegs.
Unterwegs auf der Mittelstraße sind viele Spaziergänger, Wanderer, Radfahrer, Biker und Pferdefreunde. Letztere sind angezogen vor allem von Gut Neuhof. Der große Reiterhof in Alpenrod bietet gleich mehrere Reithallen und Plätze. Im Stall von Pferdewirtschaftsmeisterin Nicole Buchta-Schulz und Frank Schulz stehen 65 Einstell- und eigene Pferde. Darunter sind zahlreiche Showtalente - Pferde, die sehr gelehrig sind, die scheinbar tanzen oder lachen können. Im Reiterhof treffen sich zudem einige ideenreiche Showgruppen. So kommt es, dass Gut Neuhof immer wieder phantasievolle Pferdeshows präsentiert.