Hahn im Hunsrück - vor allem der gleichnamige Flughafen "Frankfurt-Hahn“ ist (fast) weltbekannt. Doch es gibt noch ein Hahn im Hunsrück - die kleine Gemeinde, direkt neben dem Flughafen.
180 Menschen leben in dem Örtchen. Für den Ort Hahn ist der Flughafen Hahn nach wie vor ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Viele Hahner, wie Flugkoordinator Holger Rhein, arbeiten "auf dem Hahn" und sind froh darüber.
Über den Lärm der zivilen Flugzeuge können die meisten Hahner nur milde lächeln - kein Vergleich zu den ohrenbetäubenden Düsenjägern der Amerikaner, die bis in die 1990er Jahre hier das Ortsbild – vor allem akustisch – bestimmten.
Aber Hahn hat auch seine beschaulichen Ecken. So schmückt die kleine Simultankirche den Ort - idyllisch gelegen "An der Gaß". Das Gotteshaus, dass seit 1689 Simultankirche ist, liegt Ortschronist Dieter Ochs-Wedertz besonders am Herzen: Der Hobbyhistoriker verbindet auch privat viele schöne Erinnerungen (eigene Taufe und Hochzeit) mit dem kleinen Kirchlein.
Das Traditionelle wird in Hahn gepflegt. 40 Jahre lang arbeitete Egon Herber als Holzrücker. Die Stämme kamen aus dem nahen Wald. Jetzt macht er das Ganze noch hobbymässig.
Im Ort und speziell "An der Gaß" engagiert sich Egon Herber auch mit weiteren Kollegen im richtigen (Renten-)Alter. Sie halten ihr Sträßchen und den angrenzenden Spielplatz gut in Schuss. Eine weitere Tradition lebt in Hahn fort: die des Stierstalls. Dort "empfing" bis in die 1970er Jahre der Gemeindebulle die Kühe aus der Umgebung.
Dann widmeten sich Feuerwehr und Sportverein der Unterkunft - bauten sie um und eröffneten sie neu 1982: als "Clubheim Stierstall". Der hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zum beliebten Dorftreffpunkt entwickelt. Und so treffen sich dort Jung und Alt, Männlein und Weiblein in geselliger Runde, um sich über all das zu informieren - was so vor sich geht in ihrem Hahn, am Flughafen und in der ganzen weiten Welt.