Rund 350 Meter ist sie lang, die Rathausstraße, und sie ist die geschäftigste Straße von Bornich am westlichen Rand des Taunus. Neben dem Rathaus finden sich hier eine Bankfiliale, ein kleiner Supermarkt, eine Schreinerei und die evangelische Kirche von Bornich, die dort schon seit dem 12. Jahrhundert steht.
Einen besonderen Blick sind die Innenhöfe der alten Bauern- und Winzerhäuser wert: Die meisten sind prächtig bepflanzt, und wenn man genauer hinschaut, kann man dort richtige Schätze entdecken.
Im Hof der Knaufs etwa, in der Scheune dort restauriert einer der Knauf'schen Söhne alte VW-Busse. Momentan hat er einen T1 in Arbeit, den Urvater aller VW-Transporter. Der alte Feuerwehrwagen war arg vom Rost zerfressen, aber Maximilian Knauf hat schon die meisten maroden Teile ausgetauscht. "Wenn der Bus fertig ist, dann wird er besser sein als neu", ist sich der gelernte Karosseriebauer sicher.
Altertümer anderer Art kann man im Hof von Günther Link bestaunen. Er sammelt alles, was ihm persönlich wertvoll erscheint und hat so über die Jahre ein kleines Museum aufgebaut. Von der römischen Amphore bis zur Wanduhr reicht die Sammlung, alles ist etwas chaotisch, aber mit viel Liebe zusammengetragen.
Harmonisch und wohlgestaltet dagegen ist der Hof des Pfarrhauses, der in den schönsten Garten von Bornich überleitet. Dem wurde 2011 eine besondere Ehre zuteil: Während der Bundesgartenschau 2011 in Koblenz war er "BUGA-Außenstelle" und lockte in dieser Zeit jede Menge Besucher in die Rathausstraße.