Nomen est omen - der Name ist Programm. Für die Waldstraße in Dickendorf gilt das ganz sicher. Sie führt aus dem Wald ins Dorf, in einen staatlich anerkannten Fremdenverkehrsort. Erholungsmöglichkeiten bieten dabei nicht nur zahlreiche markierte Wanderwege. Über die Waldstraße erreichen Besucher auch das Dickendorfer Freibad. 1931 griffen junge Männer damals für ein Päckchen Tabak zu Hacke und Schaufel um das Bad zu bauen. Bis heute betreiben es Ehrenamtliche im Schwimmverein Dickendorf. Viele Jahrzehnte wurde im Bachwasser des Lindianseifen gebadet. Seit dieser Saison muss Leitungswasser genutzt werden, das Freibad wurde aufwändig saniert und mit neuer Filtertechnik ausgestattet.
Nicht weit weg vom Freibad, ebenso in der Waldstraße, betreibt die "Sabbatruhe-Advent-Gemeinschaft" einen Gesundkostladen. Die Gemeinschaft mit Ursprung in Neuseeland und Australien, hat ihr Weltzentrum in Dickendorf. Gesunde Lebensweise ist ihr ein zentrales Anliegen. So bauen die Mitglieder der Gemeinschaft an der Waldstraße Obst, Gemüse und Kräuter an, in ihren Produktionsräumen stellt sie vegane Lebensmittel selbst her. Gesundkostladen, ein Vollwert-Restaurant und eine Arztpraxis für Naturheilkunde bieten ihre Dienste nicht nur der Gemeinschaft sondern auch der Öffentlichkeit an.
Darüber hinaus ist die Waldstraße eine normale Ortsstraße mit Wohnhäusern, schönen Gärten, Kriegerdenkmal und Friedhof. Aber sie ist auch namensgebend in anderer Hinsicht. Denn Dickendorf ist keineswegs das Dorf der Dicken, der Ortsname kommt von Dickicht, also wiederum vom Wald.