"Duusistrooß", "Duzzi-" oder "Dozzistraße" – sie hat viele Namen, die Straße, die nach der französischen Partnergemeinde von Mölschbach benannt ist. "Douzystraße" wird es geschrieben, und der Pfälzer Zungenschlag experimentiert mit der Aussprache des Ardennenstädtchens recht munter herum. Für die lange Wohnstraße in Mölschbach war die Umbenennung sicher auch ein symbolischer Schritt hin zu mehr Lebensgenuss – hieß sie doch früher "Friedhofstraße".
Seit 1967 pflegen Mölschbach und Douzy mit viel Hingabe ihre "Jumelage". Ursprünglich kamen die Pfälzer mit den Franzosen ins Gespräch, weil ein Reisebus aus Mölschbach zufällig in Douzy liegenblieb. Schon kurze Zeit später, bei einem Freundschaftsspiel der beiden Fußballmannschaften, kam es schon zur ersten deutsch-französischen Romanze: Heute, fast fünfzig Jahre später lebt das Liebespaar der ersten Stunde immer noch glücklich verheiratet in Mölschbach.
Und obwohl aus der selbständigen Gemeinde Mölschbach Ende der Sechziger Jahre ein Ortsteil von Kaiserslautern wurde, hat sich an der exklusiven Beziehung zwischen Douzy und dem Dorf mitten im Pfälzer Wald nichts geändert. In der Ortsverwaltung am Anfang der Douzystraße hängen die Wände voll mit Zeugnissen und Devotionalien des deutsch-französischen Austauschs. Vor der Tür das Monument eines Kaiserslauterner Symbolhechts: Eine Seite in schwarz-rot-gold, die andere in den Farben der Tricolore.
Es gab zwar immer wieder Phasen, in der der rege Austausch und wechselseitige Besuche seltener wurden – doch beide Seiten achten darauf, immer wieder neue Impulse zu setzen: Gerade trug der Pfälzer Ortsvorsteher seine Rede anlässlich des 45-jährigen Partnerschaftsjubiläums beherzt zweisprachig vor. Hierzuland kurvt die Douzystraße entlang und schaut, welche Rolle Frankreich und speziell die Partnergemeinde im Alltag der Bewohner heute noch spielt.