Der demographische Wandel ist in aller Munde. Eine immer älter werdende Gesellschaft erfordert neuen Zusammenhalt der Generationen. Auch in Aach, einer 1.100-Einwohner-Gemeinde nah bei Trier, hat man sich darüber seine Gedanken gemacht - und einen Verein gegründet, die "Aacher Dorfgemeinschaft". Ziel der Gemeinschaft ist es, sich gegenseitig und generationenübergreifend in der Bewältigung des Alltagslebens zu helfen.
Etwas, das früher einmal selbstverständlich war, muss heute wiederbelebt werden. Exemplarisch dafür steht das Nachbarschaftsleben in der Brunnenstraße. Man hilft und kümmert sich. Dort backen z.B. zwei ältere Damen leidenschaftlich gerne Plätzchen für jemanden, der öfters mal unangemeldet an der Haustür klingelt und die süße Gabe einfordert - der zweieinhalbjährige Lenny, der "Sonnenschein" der gerade mal 100 Meter langen Brunnenstraße.
Seine Eltern haben ein ehemaliges Metzgereihaus urig restauriert und im Nebengebäude hat der junge Vater eine Oldtimer-Werkstatt eingerichtet. Für Nachrichtenaustausch und Kommunikation sorgt ein Nachbar, der professionell als Briefzusteller arbeitet, Spitzname "der Postminister". Die Brunnenstraße ist auch so etwas wie der Busbahnhof von Aach. Sie ist Haltestelle für Kindergarten- und Schulbusse. Und die "frohe Runde", eine gesellige Dorfinstitution, startet von hier aus Ihre Exkursionen in die Region.