Ritter Ludwig von Ranschbach soll einst hier gelebt haben. Aus seinem im 13. Jahrhundert gegründeten Gehöft ist dann wohl das Dorf Ranschbach entstanden. In der heutigen Gemeinde in der Südpfalz westlich von Landau leben rund 650 Menschen. Die Deutsche Weinstraße führt mitten durch Ranschbach. Von der belebten Weinstraße zweigt mitten im Ort die Kaltenbrunnstraße ab.
Ihren Anfang markiert der "Häckerbrunnen" – ein großer Sandsteinbrunnen, den der einheimische Steinmetz Karl Doll zum 700-jährigen Ortsjubiläum im Jahre 1999 errichtete. Und auch mit 82 Jahren ist Karl Doll noch immer an überdimensionalen Steinblöcken zu Gange, die er mit viel Liebe zum Detail meist mit Weinattributen schmückt – sehr zur Freude seiner privaten Kundschaft.
"Häcker" ist nicht nur der Namensgeber für den Brunnen, es ist außerdem der Spitzname der Ranschbacher: Zur jahrhundertealten Tradition des Arbeitens in der Landwirtschaft und vor allem in den Steillagen im Weinbau war das Hacken mit einer Hacke unabdingbar. So nannten bald alle umliegenden Dörfer die Ranschbacher die "Häcker". Und auch "ihren" Ritter vergaßen die Ranschbacher nicht. Die gebürtige Ranschbacherin Andrea Hinkelbein begann sich im Jahre 2008 einen Traum zu verwirklichen: das Schreiben von Kinderbüchern, deren Geschichten in ihrer Heimat spielen. So handelt eines ihrer Bücher von Ritter Ludwig – den sie "Ritter Lui" nennt. Ein Ritter hoch zu Ross, der sogar heute noch ab und an hier nach dem Rechten sehen soll.