In einem knappen Jahr sollen sämtliche Straßen erneuert, Leitungen, Kabel und Rohre verlegt werden. Zeitweise sind bis zu acht Bagger dabei, die Straßen aufzureißen. Im Dorf herrschen Dreck und Staub. Doch bei allem Ungemach scheinen die Bürger gelassen zu bleiben. Schließlich kostet so eine Dauerbaustelle nicht nur Nerven. Für die neue Straße müssen die Einwohner auch einiges an Geld locker machen. Doch die meisten denken an die Zukunft und nutzen, weil es Zuschüsse für den Neubau gibt, auch die Gunst der Stunde. In ein paar Monaten wird er Spuk vorbei sein, verstummt der Lärm der Bagger. Dann fällt der Ort in seine idyllische Ruhe zurück.
Diese Idylle war es auch, die Edgar Reitz dazu bewogen hat, wichtige Szenen für seine Reihe „Heimat“ am Rande von Maitzborn zu drehen. Erinnerungen an frühere Zeiten, die teilt der älteste Bürger des Ortes gerne. Er wohnt in der Hauptstraße, war lange Jahre der Bürgermeister des Ortes und hat so einen Straßenneubau schon zweimal mitgemacht. Auch der heutige Bürgermeister von Maitzborn lebt in der Hauptstraße. Er ist einer der drei Vollerwerbsbauern von Maitzborn und ein Mann mit starken Nerven. Die Menschen in der Hauptstraße übernehmen einfach gerne Verantwortung.