Ein Film von Bernd Schwab
Bischheim liegt in der Nordpfalz, etwa 40 Kilometer nordöstlich von Kaiserslautern. Rund 800 Menschen leben in der Gemeinde am Donnersberg. Mitten im Ort steht die evangelische Kirche aus dem 18. Jahrhundert und direkt nebenan das imposante Pfarrhaus im Fachwerkstil.
Zu Bischheim gehören auch einige Wohnplätze, wie der zwei Kilometer entfernte Heubergerhof. Der ist nur über eine enge kurvenreiche Straße zu erreichen. Heubergerhof lautet auch der Name der einzigen Straße dort. Das reicht angesichts von etwa 30 Einwohnern und elf Häusern. Die Menschen des Weilers führen ein recht abgeschiedenes, wenngleich nicht immer ruhiges Leben. Denn bei Südwind ist die nahe gelegene A63 unüberhörbar und regelmäßig jagt die Bahn vorbei, die Kirchheimbolanden mit Alzey verbindet.
Früher lebte hier fast jeder von der Landwirtschaft. Doch diese Zeiten sind lange vorbei. Immerhin: In einigen Bauerngärten wird die bäuerliche Tradition der Selbstversorgung noch hochgehalten. Zwei Landwirte gibt es allerdings noch. Einer davon hat einen uralten Mähdrescher, der noch ohne Klimaanlage und Joystick funktioniert. Das Gute an dem Gefährt ist, dass man alles noch selbst reparieren kann. Der Heubergerhof ist ein guter Platz, um sein Ding zu machen. Ein ehemaliger Heizungsmonteur verbringt viel Zeit in seiner Werkstatt, macht dort Laubsägearbeiten. Dabei entstehen teils höchst beachtliche Arbeiten, etwa eine laubgesägte Silhouette von Dresden.
Gerade haben sich auf dem Heubergerhof einige Neubürger niedergelassen. Ein Ehepaar, Ende 50, ist gerade dabei ein uraltes Haus wieder auf Vordermann zu bringen. Überraschungen gibt es dabei gratis, denn so ein altes Gebäude hat eben seine Eigenarten. Und dann gibt es da noch den Parkplatz Heubergerhof an der A63. Obwohl er nur 200 Meter entfernt ist, ahnt kaum einer der eiligen Besucher, was sich hinter dem Namen des Parkplatzes verbirgt.